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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Styrol und 2-Vinylpyridin<br />
• Beeinflusst die Polarität des Monomers 2-Vinylpyridin, das ein Dipolmoment von<br />
µ = 2,215 D aufweist, die Reaktivität der schlafenden Spezies, wenn die Polymerisation<br />
kontrolliert verläuft?<br />
Um diese Fragen zu klären, werden die Polymerisationen unter den Bedingungen der<br />
Styrolumsetzung durchgeführt und anschließend mit den gleichen Methoden analysiert.<br />
IV.2.1 Kinetische Untersuchung<br />
Zuerst werden die Autopolymerisation von 2-Vinylpyridin bei 120 °C, die konventionelle<br />
radikalische Polymerisation und die Polymerisation unter Zusatz von Triazolinyl 1 untersucht.<br />
Sowohl die Autopolymerisation als auch die konventionelle Polymerisation dienen als<br />
Referenzexperimente für die kontrollierte radikalische Polymerisation.<br />
IV.2.1.a Polymerisation unter Zusatz von Triazolinyl 1<br />
Die Polymerisation von 2-Vinylpyridin kommt bei 120 °C in Substanz zur Durchführung. Als<br />
Initiator wird AIBN verwendet. Bei der Polymerisation in Gegenwart von 1 wird das Verhältnis<br />
„Gegenradikal“ zu Initiator wie bei der Polymerisation von Styrol auf 1,3 festgelegt. Die<br />
erhaltenen Poly(2-Vinylpyridin) werden nach Gefriertrocknung aus THF in Hexan gefällt. Die<br />
Molekulargewichte werden mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) in DMF bei 50 °C<br />
ermittelt. Aufgrund der Wechselwirkung der Pyridinylgruppe mit dem Füllmaterial der<br />
Chromatographiesäule wird ein polares Lösungsmittel wie DMF als Eluent verwendet [127,128] . Die<br />
analytischen Daten der Polymerisationen mit 1 sind in Tabelle IV-12 zusammengefasst. Die<br />
Entwicklung des Umsatzes mit der Zeit ist für alle drei durchgeführten Polymerisationen in<br />
Abbildung IV-19 dargestellt.<br />
Es zeigt sich, dass gleich zu Beginn der Polymerisation hohe Umsätze erreicht werden (27%<br />
innerhalb 15 Minuten). Die Betrachtung der Molekulargewichtsentwicklung lässt erkennen, dass<br />
trotz wesentlicher Umsatzzunahme die Molekulargewichte eine geringe Zunahme aufweisen.<br />
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