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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Styrol und 2-Vinylpyridin<br />
thermische Stabilität des „Gegenradikales“ und die Dissoziation des P2VP-Triazolinyl-Addukts<br />
erklärt werden. Da Cyano-Triazolinyl 3 eine höhere Zerfallskonstante gegenüber den anderen<br />
Radikalen aufweist, läuft des Terminierungsprozess schneller als bei diesen ab. Aufgrund dessen<br />
werden nur kleine Molekulargewichte erzielt.<br />
Im Biphenyl-Triazolinyl-System ist das Gleichgewicht mehr auf die Seite der „schlafenden<br />
Spezies“ verschoben. Diese Aussage stützt sich auf die Zunahme des Mn bei 40%-igem Umsatz.<br />
Der +M-Charakter der Phenylgruppe (vgl. III.3) stabilisiert die Verbindung P2VP-Triazolinyl<br />
und minimiert die Terminierungsreaktionen. Dieser Schluss legt die Vermutung nahe, dass die<br />
Bindungsenergie des P2VP-Cyano-Triazolinyl-Addukts kleiner als die des P2VP-Biphenyl-<br />
Triazolinyl- und P2VP-Triazolinyl-Addukts ist.<br />
M n<br />
5,0x10 4<br />
4,5x10 4<br />
4,0x10 4<br />
3,5x10 4<br />
3,0x10 4<br />
2,5x10 4<br />
2,0x10 4<br />
1,5x10 4<br />
1,0x10 4<br />
Triazolinyl 1<br />
Biphenyl-Triazolinyl 2<br />
Cyano-Triazolinyl 3<br />
20 25 30 35 40 45 50 55 60<br />
Umsatz %<br />
Abbildung IV-23: Auftragung der Molekulargewichtsentwicklung gegen des Umsatzes der<br />
Polymerisationen von 2-VP unter Zusatz von verschiedenen „Gegenradikalen“.<br />
IV.2.1.c Diskussion der Ergebnisse<br />
Die radikalische Polymerisation von 2-Vinylpyridin unter Zusatz von Triazolinyl 2 und 3<br />
unterscheidet sich nicht von der mit Triazolinyl 1. Die Reaktion wird stark von dem polaren<br />
Charakter des verwendeten Monomers beeinflusst. Am Anfang der Polymerisation nimmt die<br />
Konzentration der Radikale zu, was zu Abbruchreaktionen der Ketten und infolgedessen zu einer<br />
unkontrollierten Polymerisation führt. Die Einstellung des kontrollierenden Gleichgewichts ist zu<br />
langsam gegenüber dem Wachstum- und Terminierungsprozess. Darüber hinaus wirkt sich die<br />
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