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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Methacrylaten<br />

ln([M] 0 /[M])<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

Triazolinyl 1<br />

Biphenyl-Triazolinyl 2<br />

Cyano-Triazolinyl 3<br />

R=0,982<br />

R=0,996<br />

R=0,998<br />

0,0<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

Zeit t 2/3 (h)<br />

Abbildung V-7: Auftragung des Umsatz gegen der Zeit t 2/3 : Anwendung des „persistent radical<br />

effect“<br />

Die Linearität der logarithmischen Auftragung des Umsatzes gegen die Zeit t 2/3 im Falle von<br />

Triazolinyl 1 und Biphenyl-Triazolinyl 2 beweist einen „persistent radical effect“ (PRE), wobei<br />

Korrelationskoeffizienten von 0,99 ermittelt werden. Im Gegensatz dazu lässt sich mit Cyano-<br />

Triazolinyl 3 eine Abweichung von der Linearität beobachten. Dies hat zur Folge, dass die<br />

Polymerisation von MMA unter Zusatz von Cyano-Triazolinyl 3 die Charakteristiken einer<br />

stationären Zustandskinetik zeigt.<br />

Der „persistent radical effect“ ist typischerweise eine Folge des Initiierungsprozesses, was eine<br />

nicht-effektive Initiierung der Ketten und daraus resultierenden Abbruch der initiierenden<br />

Spezies widerspiegelt. Mit Cyano-Triazolinyl 3, wo kein PRE beobachtet wird, folgt gleich nach<br />

der Initiierung der Ketten die Einstellung des kontrollierenden Gleichgewichts, was die Bildung<br />

von „toten Ketten“ am Anfang der Polymerisation deutlich verringert. Im Gegensatz dazu ist die<br />

Einstellung des aktiven-schlafenden Gleichgewichts mit Triazolinyl 1 oder Triazolinyl 2 ein<br />

langsamerer Prozess, was zum Verlust an „Gegenradikal“ und aktiven Ketten führt.<br />

Die Gleichgewichtskonstanten konnten in diesem Fall mit dem PRE-Modell wie in der<br />

Polymerisation von Styrol nicht ermittelt werden aufgrund der unbekannten Konzentration des<br />

Initiators [I]0. Denn während des Vorheizprozess bei 95 °C ändert sich die Lokal-Konzentration<br />

der initiierenden Spezies, wobei sich eine Initiator-Monomer-Triazolinyl-Bindung bildet.<br />

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