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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Styrol und 2-Vinylpyridin<br />

kontrollierenden Gleichgewichts. Die aus der Simulation ermittelten Aktivierungs-,<br />

Deaktivierungs- und Gleichgewichtskonstanten sind in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />

Tabelle IV-17: Ermittelten Aktivierungs-, Deaktivierungs- und Gleichgewichtskonstante für die<br />

Simulation der Polymerisation von 2-Vinylpyridin und Styrol mit 1.<br />

Konstanten kakt ((s -1 ) τakt (s) kdeak (s -1 l mol -1 ) K (mol l -1 )<br />

2-Vinylpyridin 1x10 -2 100 1x10 9 1x10 -11<br />

Styrol 1x10 -3 1000 5x10 7 2x10 -11<br />

Aus diesen Konstanten ergibt sich, dass die Gleichgewichtskonstante im Bereich von 10 -10 - 10 -12<br />

bleibt. Deutlich zu erkennen ist die hohe Frequenz der Aktivierung (τakt) in der Polymerisation<br />

von 2-Vinylpyridin im Vergleich zu der von Styrol.<br />

Die hier ermittelten Werte der Aktivierungskonstante kakt bestätigen somit die in Abschnitt<br />

IV.1.2 diskutierten Ergebnisse. Zwar erfolgt die Deaktivierung schnell aber dies reicht nicht aus,<br />

um eine Kontrolle der Polymerisation zu erlangen. Dieses Faktum hat zur Folge, dass die Ketten<br />

sich die meiste Zeit der Reaktion im aktiven Zustand befinden, was zur Begünstigung der<br />

Terminierungsreaktion führt.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Einsatz von Triazolinyle 2 und 3 in der radikalischen Polymerisation von 2-Vinylpyridin<br />

zeigt somit keinen deutlichen Unterschied gegenüber der unsubstituierten Verbindung. Die<br />

Polymerisation weicht von der kontrollierten radikalischen Polymerisation ab, folgt aber<br />

andererseits keinem konventionellen Verlauf.<br />

Mittels Computer-Simulation wird nachgewiesen, dass ein Aktivierungs- /Deaktiviengsprozess<br />

tatsächlich stattfindet, dass aber die hohe Frequenz der Aktivierung zu einer hohen Konzentration<br />

der aktiven Spezies während der Reaktion führt. Dies resultiert aus dem polaren Charakter der<br />

2-Vinylpyridin-Einheit, der sich auf die P2VP-Triazolinyl-Bindung auswirkt.<br />

Ein weiterer Beweis für die Einstellung des Gleichgewichts zwischen aktiver und schlafender<br />

Spezies konnte durch die Analyse der Endgruppe geliefert werden, denn die schlafenden Ketten<br />

tragen den Radikalfänger als Endgruppe.<br />

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