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Grundlagen der kontrollierten radikalischen Polymerisation<br />

Polymerisation von Styrol, das mit Zuckereinheiten modifiziert ist, in Gegenwart von di-tert-<br />

Butylnitroxid (DBN) den Gesetzen einer PRE-Kinetik folgte. Dies kann wie folgt erklärt<br />

werden: Ein Alkoxyamin I-M-T kann in ein Nitroxid Radikal T• (persistentes Radikal) und<br />

eine wachsende Kette P• (transiente Radikal) thermisch zerfallen. Gemäß Fukuda [66,74] und<br />

Fischer [28,92-97] kann das persistente Radikal nur mit dem transienten Radikal reagieren,<br />

während das transiente Radikal auch durch Selbst-Kombination verbraucht wird. Am Anfang<br />

der Polymerisation sind die Konzentrationen von T• und von P• so niedrig, dass die<br />

bimolekularen Abbruchreaktionen unbedeutend sind. Beide [T•] und [P•] nehmen eine<br />

Zeitlang linear zu. Nach dieser kurzen Periode treten irreversible und reversible<br />

Kombinationen auf, wodurch eine Verringerung von [P•] und eine Zunahme von [T•] erfolgt.<br />

Dadurch werden die Konzentrationen der transienten und persistenten Radikalen von der Zeit<br />

abhängig. Das hat zur Folge, dass die Theorie des stationären Zustands nicht mehr gilt. Unter<br />

diesen Bedingungen sollen die Auftragungen von ln([M]0/[M]) gegen die der Zeit nicht mehr<br />

linear ansteigen, sondern eine Abweichung von der Linearität zeigen. Die Kinetik der<br />

Polymerisation wird dann wie folgt beschrieben:<br />

Wenn die Initiierungsphase durch eine I-T Verbindung, z.B. von Alkoxyaminen, erfolgt, wird<br />

die folgende Approximation angenommen [ P T ] ≅ [ P −T<br />

] 0<br />

− . Es wird davon ausgegangen,<br />

dass die Anzahl der „toten Ketten“ niedriger bleibt als die der „aktiven Ketten“.<br />

Berücksichtigt man, dass die Initiierungsgeschwindigkeit unerheblich ist, kann Gleichung I-3<br />

wie folgt geschrieben werden:<br />

d P<br />

dt<br />

•<br />

•<br />

d T<br />

= akt − − deakt × − t = − kt<br />

P<br />

dt<br />

[ ] Gleichung I-10: [ ] [ ] [ ] [ ] [ ] [ ] 2<br />

2 • •<br />

•<br />

•<br />

k P T k P T k P<br />

Aus der Integration der Gleichung I-10 resultiert:<br />

• •<br />

•<br />

Gleichung I-11: [ P ] = [ T ] − kt<br />

∫[<br />

P ] dt<br />

2<br />

• •<br />

•<br />

⇒ [ T ] = [ P ] + kt<br />

∫[<br />

P ] dt<br />

Experimentell wird herausgefunden, dass [P•] x [T•] = 10 -11 M 2 und [P•] im Bereich von<br />

10 -8 bis 10 -7 M liegt. Daraus erfolgt, dass [P•] gegenüber [T•] vernachlässigt werden kann.<br />

Daraus folgt die Gleichung I-12 mit:<br />

• •<br />

Gleichung I-12: [ T ] = kt<br />

∫[<br />

P ] dt<br />

Der Einsatz dieser Größe in die Gleichung I-6 ergibt:<br />

2<br />

28<br />

2

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