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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Methacrylaten<br />

PEMA-b-PAN<br />

Die Blockcopolymerisation wird in DMF bei 70 °C unter Verwendung von 200 mg PEMA und<br />

2 g Acrylnitril durchgeführt. Die Polymerisation wird nach 1 Stunde abgebrochen. Der<br />

Rückstand wird in Hexan aus DMF ausgefällt. Die gravimetrische Bestimmung des Umsatzes<br />

zeigt, dass bereits 45% des Acrylnitrils reagiert haben. Die in DMF ermittelte GPC zeigt jedoch<br />

eine Schulter und eine bimodale Verteilung. Der Rückstand beinhaltet PEMA, PAN und<br />

wahrscheinlich das PEMA-PAN-Blockcopolymer. Dies ist einerseits auf eine nicht quantitive<br />

Endfunktionalisierung des PEMA (Schulter) und andererseits auf die hohe Reaktivität des<br />

Acrylnitrils (Bimodalität) zurückzuführen. Da die Reinitiierung kein kontrollierter Prozess ist,<br />

verläuft die Addition des AN schnell. Daraus resultieren der hohe Umsatz verglichen mit den<br />

anderen Monomeren und eine breite Verteilung (M /M = 3,8), die auf der Abbruchreaktionen<br />

im Laufe der zweiten Polymerisation beruhen. Eine Reinigung des Blockcopolymers ist jedoch,<br />

trotz mehrmaliger Fraktionierung in THF und Diethylether, nicht gelungen, aufgrund der<br />

Komplexität des Polymergemisches.<br />

Zusammenfassung<br />

Es wird gezeigt, dass die Triazolinyl-enfunktionalisierten PEMA als Makroinitiator sowohl für<br />

eine Kettenverlängerung als auch für die Blockcopolymerisation eingesetzt werden können. Die<br />

Reinitiierung von PEMA in Gegenwart von Ethylmethacrylat, Methylmethacrylat, tert-<br />

Butylmethacrylat und Acrylnitril erfolgte bei 70 °C. Es wird zwar eine Verschiebung der<br />

Molekulargewichtsverteilung zu höheren Molmassen gefunden, allerdings werden auch<br />

Schultern und bimodale Verteilungen in den GPC-Elugrammen erhalten. Dies ließ sich vor allem<br />

durch die niedrige Endfunktionalisierung des Makroinitiators erklären. Bei<br />

Poly(ethylmethacrylat)-b-Poly(t-butylmethacrylat) erfolgt keine Reinitiierung als Folge der<br />

Nebenreaktionen bei niedrigem Umsatz. Im Gegensatz dazu wird bei der Umsetzung mit<br />

Acrylnitril ein hoher Umsatz erzielt. Es wurde jedoch ein Gemisch von Homopolymer und<br />

Blockcopolymer erhalten, das sich nicht reinigen lässt. Mit PEMA können zwar<br />

Blockcopolymere erhalten werden, diese enthalten aber immer noch Homoplymer, welches nicht<br />

ohne weiteres abgetrennt werden kann.<br />

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