DCM Flugzeugfonds 1

Gesamtbild der Verhältnisse keine originär gewerbliche
Tätigkeit der Fondsgesellschaft vor.
Die Fondsgesellschaft ist auch keine gewerblich
geprägte Personengesellschaft gem. § 15 Abs. 3 Nr. 2
EStG. Eine Personengesellschaft ist (nur) dann
gewerblich geprägt, wenn ausschließlich eine oder
mehrere Kapitalgesellschaften persönlich haftende
Gesellschafter sind und nur diese oder Personen, die
nicht Gesellschafter sind, zur Geschäftsführung
befugt sind. Nach Maßgabe des abgeschlossenen
Gesellschaftsvertrages sind neben der Komplementärin
der Fondsgesellschaft auch die Kommanditisten
Johann Deinböck und DCM Service GmbH zur Vertretung
der Gesellschaft berechtigt.
Einkünfte aus Kapitalvermögen gem. § 20 Abs. 1 Nr.
7 EStG
Die Zinserträge der Fondsgesellschaft aus der Anlage
der geplanten und zur allgemeinen Risikovorsorge
unterhaltenen Liquiditätsreserve stellen Einkünfte
aus Kapitalvermögen im Sinne des § 20 Abs.1 Nr. 7
EStG dar, da insoweit kein enger wirtschaftlicher
Zusammenhang mit dem Vermieten bzw. Verleasen
des Flugzeugs besteht. Den Einkünften aus Vermietung
und Verpachtung zuzuordnen wären hingegen
Zinserträge, die aus einer spezifischen Wartungskostenrücklage
erzielt würden, sofern ein künftige Mieter
im Rahmen einer Anschlussvermietung verpflichtet
wäre, Wartungskostenvorauszahlungen zu leisten.
Ab dem Veranlagungszeitraum 2009 unterliegen Einkünfte
aus Kapitalvermögen einem pauschalen
Abgeltungssteuersatz von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlags.
Bei ausländischen Kapitalerträgen findet
kein inländischer Quellensteuerabzug statt; die
ausländischen Kapitalerträge sind im Rahmen des
Veranlagungsverfahrens zu deklarieren und unterliegen
einem Steuersatz von 25%. Ein Werbungskostenabzug
ist auf Ebene der Fondsgesellschaft ausgeschlossen.
Auf Gesellschafterebene kann der Sparer-
Pauschbetrag in Höhe von EUR 801 bzw. EUR 1.602
bei zusammen veranlagten Ehegatten geltend
gemacht werden, sofern dieser nicht bereits ander-
S T E U E R L I C H E A N G A B E N
weitig Verwendung findet. Liegt der persönliche Einkommenssteuersatz
des Anlegers unter 25%, kann
dieser die Veranlagung wählen.
Nicht in Deutschland erzielte Kapitalerträge können
einem ausländischen Quellensteuerabzug unterliegen.
Ausländische Quellensteuern auf Kapitalerträge
sind auf die deutsche Einkommensteuer grundsätzlich
anrechenbar, auch im Rahmen der Abgeltungssteuer.
Überschusserzielungsabsicht
Die steuerliche Anerkennung der Vermietungseinkünfte
der Fondsgesellschaft bzw. der Anleger setzt
voraus, dass sowohl die Fondsgesellschaft als auch
die Anleger mit Überschusserzielungsabsicht handeln.
Erforderlich ist die Absicht, über den Zeitraum
der voraussichtlichen Dauer der Gesellschaft einen
Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten
zu erzielen (Totalüberschuss). Bei Überschusseinkünften
sind für die Ermittlung des Totalüberschusses
nur die laufenden Vermietungseinkünfte zu
berücksichtigen; etwaige Veräußerungsgewinne sind
nicht in die Prognose einzubeziehen, unabhängig
davon, ob ggf. ein steuerpflichtiges Veräußerungsgeschäft
gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG aufgrund einer
Veräußerung binnen eines Zeitraums von zehn Jahren
nach Anschaffung vorliegt (BMF-Schreiben vom
08.10.2004, BStBl. I 2004, 933).
Nach Maßgabe der steuerlichen Ergebnisprognose
wird die Fondsgesellschaft allein aus der Vermietung
des Flugzeugs einen Totalüberschuss ab dem Jahr
2024 erzielen. Eine Aberkennung der Überschusserzielungsabsicht
der Fondsgesellschaft scheidet somit
aus bzw. wäre nur dann als Risiko zu beschreiben,
wenn die Fondsgesellschafter planwidrig eine vorzeitige
Veräußerung des Flugzeugs herbeiführen
würden.
Auf Ebene des einzelnen Anlegers kann die Überschusserzielungsabsicht
insbesondere dann aberkannt
werden, wenn er seine Beteiligung ganz oder
teilweise fremdfinanziert und die auf ihn entfallenden
steuerlichen Ergebnisse der Fondsgesellschaft
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