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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 3<br />
„Du aber bleibe in <strong>de</strong>m, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du<br />
weißt, von wem du gelernt hast“ (Vers 14).<br />
Du aber<br />
Mit diesem Vers wen<strong>de</strong>t sich Paulus wie<strong>de</strong>r unmittelbar an Timotheus. In seinen Worten<br />
liegt gleichzeitig eine direkte Ansprache für je<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Herrn dienen möchte. In Vers 10<br />
ging es darum, etwas zu erkennen. Dieser Vers geht einen Schritt weiter. Timotheus sollte<br />
nicht nur erkennen, son<strong>de</strong>rn auch folgen. Er sollte in <strong>de</strong>m bleiben, was er gelernt hatte und<br />
wovon er völlig überzeugt war.<br />
Es ist immer leichter, etwas zu erkennen, als das Erkannte ganz persönlich zu praktizieren.<br />
Wirkliche Erkenntnis wird aber stets von entsprechen<strong>de</strong>n Ergebnissen begleitet, die in <strong>de</strong>r<br />
Praxis <strong>de</strong>s Lebens sichtbar wer<strong>de</strong>n. Der Herr Jesus hat selbst darauf hingewiesen, dass seine<br />
Jünger seine Worte nicht nur hören, son<strong>de</strong>rn tun sollen (Lk 6,47). Sein Wort soll in uns<br />
bleiben, d. h. wir sollen es nicht nur hören, son<strong>de</strong>rn es bewahren und tun.<br />
Bleiben<br />
Das Bleiben in <strong>de</strong>m, was Timotheus gelernt hatte, scheint einen gewissen Gegensatz zu<br />
<strong>de</strong>m Fortschreiten im Bösen darzustellen. Das Böse schreitet fort und verän<strong>de</strong>rt sich. Die<br />
Wahrheit hingegen bleibt unverän<strong>de</strong>rt. Das Wort „bleiben“ kann man auch mit „wohnen“<br />
übersetzen. „Lernen“ ist etwas, das wir nicht (ausschließlich) mit <strong>de</strong>m Kopf, son<strong>de</strong>rn zuerst<br />
mit <strong>de</strong>m Herzen tun. Es geht darum, dass das Gehörte und Gelernte einen bleiben<strong>de</strong>n Platz<br />
in unseren Herzen hat. Lernen ist nicht etwas, das wir „so nebenbei“ erledigen können.<br />
Es bedingt, dass wir uns intensiv mit Gottes Wort auseinan<strong>de</strong>rsetzen und die Wahrheit<br />
wirklich erforschen. „Völlig überzeugt“ meint, dass wir uns <strong>de</strong>r Sache ganz sicher sind.<br />
Als Diener Gottes brauchen wir eine fest verankerte Überzeugung. Wenn das <strong>de</strong>r Fall ist,<br />
erkennen wir <strong>de</strong>n Irrtum viel leichter und wer<strong>de</strong>n bewahrt. Wer nichts gelernt hat o<strong>de</strong>r wer<br />
von <strong>de</strong>m Gelernten nicht überzeugt ist, wird <strong>de</strong>utlich anfälliger für <strong>de</strong>n Irrtum sein.<br />
Was und von wem du gelernt hast<br />
Das, was <strong>de</strong>r Diener gelernt hat, ist für ihn eine weitere Hilfsquelle. Für Timotheus waren<br />
das zunächst die „heiligen Schriften“, d. h. das Alte Testament (Vers 15). Aber nicht nur<br />
sie allein. Timotheus hatte direkt von Paulus (und an<strong>de</strong>ren) gehört und gelernt. Darauf<br />
scheint Paulus jetzt Bezug zu nehmen. „Von wem (o<strong>de</strong>r von welchen) du gelernt hast“<br />
kann sich sprachlich entwe<strong>de</strong>r auf Paulus und/o<strong>de</strong>r auf an<strong>de</strong>re beziehen. Einige Ausleger<br />
schließen auch seine Mutter und Großmutter an dieser Stelle mit ein. Das ist aber wenig<br />
wahrscheinlich, da Paulus dann im nächsten Vers auf die Kindheit von Timotheus zu<br />
sprechen kommt.<br />
Wir müssen diese Aussage also in ihrer direkten Be<strong>de</strong>utung auf Paulus beziehen. Timotheus<br />
wusste, dass Paulus die Wahrheit direkt von Gott offenbart bekommen hatte. Er schrieb<br />
nicht nur seine Briefe mit apostolischer Autorität, son<strong>de</strong>rn er sprach auch mit apostolischer<br />
Autorität. In 1. Korinther 2,12.13 schreibt er: „Wir aber haben nicht <strong>de</strong>n Geist <strong>de</strong>r Welt<br />
empfangen, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Geist, <strong>de</strong>r aus Gott ist, um die Dinge zu kennen, die uns von Gott<br />
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