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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 3<br />
Der Mensch Gottes<br />
Mit diesen Worten beschreibt Paulus das eigentliche Ziel. Gott möchte seine Menschen<br />
auf dieser Er<strong>de</strong> haben, die erstens vollkommen und zweitens zu je<strong>de</strong>m guten Werk völlig<br />
geschickt sind.<br />
Der Ausdruck „Mensch Gottes“ kommt in dieser Form im Neuen Testament nur zweimal<br />
vor, hier und in 1. Timotheus 6,11, wo Timotheus selbst so genannt wird. 2. Petrus 1,21<br />
spricht von „Menschen Gottes“ und nimmt Bezug auf Propheten im Alten Testament (wo<br />
verschie<strong>de</strong>ne Menschen wie beispielsweise Mose, David, Elia, Elisa und an<strong>de</strong>re diesen<br />
Ehrentitel tragen). Der Ausdruck selbst ist geschlechtsneutral, d. h. Männer und Frauen sind<br />
gemeinsam angesprochen. Der Mensch Gottes kommt aus <strong>de</strong>r Gegenwart Gottes und wird<br />
von Gott in die Welt gesandt. Er hat eine Botschaft im Auftrag Gottes. Dementsprechend<br />
soll er sich verhalten. Wer sich als Diener von Gott gebrauchen lässt, kann – und soll – ein<br />
Mensch Gottes sein. Es ist ein Ehrentitel, <strong>de</strong>r ausdrückt, wem wir gehören. Im Alten<br />
Testament steht <strong>de</strong>r Ausdruck oft mit einer konkreten Aufgabe und einem Dienst in<br />
Verbindung, <strong>de</strong>n Gott gibt. Das galt für Timotheus. Das gilt für uns.<br />
Vollkommen<br />
Vollkommen zu sein be<strong>de</strong>utet im Neuen Testament an einigen Stellen, zum vollen Wuchs<br />
gekommen o<strong>de</strong>r erwachsen gewor<strong>de</strong>n zu sein. Manchmal erinnert <strong>de</strong>r Ausdruck auch an<br />
die Stellung, die wir besitzen. An dieser Stelle scheint die Be<strong>de</strong>utung zu sein, dass jemand<br />
„von rechter Beschaffenheit“ ist. Das steht eng mit <strong>de</strong>r praktischen Gerechtigkeit in Vers 16<br />
in Verbindung. Der Maßstab ist hoch und niemand wür<strong>de</strong> von sich behaupten, dieses Ziel<br />
je erreicht zu haben. Aber weniger kann Gott von uns nicht erwarten. Vollkommen zu sein<br />
kann ebenso be<strong>de</strong>uten, dass wir durch das Wort Gottes völlig ausgerüstet sind für je<strong>de</strong>n<br />
Dienst und je<strong>de</strong> Aufgabe, die Gott uns gibt. Durch das Wort Gottes sind wir fähig, je<strong>de</strong>s<br />
gute Werk zu tun, das wir tun sollen.<br />
Zu je<strong>de</strong>m guten Werk geschickt<br />
Dieser Vers erteilt <strong>de</strong>m mo<strong>de</strong>rnen Ansatz, durch aka<strong>de</strong>mische Studien theologisch zubereitet<br />
o<strong>de</strong>r „zugerüstet“ zu wer<strong>de</strong>n, eine klare Absage. Es geht nicht um eine wie auch immer<br />
geartete theologische Ausbildung, son<strong>de</strong>rn es geht darum, dass <strong>de</strong>r Mensch Gottes durch<br />
Gottes Wort gebil<strong>de</strong>t und geprägt wird.<br />
Zu je<strong>de</strong>m guten Werk völlig geschickt zu sein verbin<strong>de</strong>t sich mit <strong>de</strong>r Aussage in Kapitel 2,21,<br />
wo wir lesen, dass wir zu je<strong>de</strong>m guten Werk bereitet sein sollen. Es be<strong>de</strong>utet so viel wie<br />
„ausgerüstet sein“. Gott möchte, dass wir bereit sind, gute Werke zu tun. Er möchte, dass<br />
die erfor<strong>de</strong>rlichen Voraussetzungen dazu gegeben sind. Dabei ist klar, dass wir keine guten<br />
Werke tun, um etwas zu bekommen, son<strong>de</strong>rn wir tun sie <strong>de</strong>shalb, weil wir etwas bekommen<br />
haben. Gott ist sozusagen „in Vorleistung“ gegangen. Durch sein Wort wirkt Er jetzt in uns,<br />
gute Werke zu tun.<br />
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