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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />
kritisch betrachtet haben. In seiner Arbeit als Evangelist konnte er leicht mutlos wer<strong>de</strong>n, da<br />
es durchaus gefährlich war, sich öffentlich auf die Seite <strong>de</strong>r Christen zu stellen.<br />
„Denn Gott hat uns nicht einen Geist <strong>de</strong>r Furchtsamkeit gegeben, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Kraft und<br />
<strong>de</strong>r Liebe und <strong>de</strong>r Besonnenheit“ (Vers 7).<br />
Der Geist <strong>de</strong>r Kraft, <strong>de</strong>r Liebe und <strong>de</strong>r Besonnenheit<br />
Paulus spricht jetzt nicht länger nur von Timotheus, son<strong>de</strong>rn er schließt sich mit ein.<br />
„Gott hat uns nicht einen Geist <strong>de</strong>r Furchtsamkeit gegeben.“ Das gilt für je<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r eine<br />
Gna<strong>de</strong>ngabe bekommen hat. Wenn Gott eine Gna<strong>de</strong>ngabe gibt, dann gibt Er ohne Zweifel<br />
gleichzeitig die Befähigung, sie auszuüben.<br />
Es stellt sich die Frage, ob mit „Geist“ <strong>de</strong>r Heilige Geist o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geist <strong>de</strong>s Menschen gemeint<br />
ist. Das für „Geist“ benutzte griechische Wort wird sowohl für <strong>de</strong>n Heiligen Geist als auch<br />
für <strong>de</strong>n menschlichen Geist gebraucht. Hier steht es ohne Artikel, was ein Hinweis darauf<br />
sein mag, dass es sich nicht um <strong>de</strong>n Heiligen Geist, son<strong>de</strong>rn um <strong>de</strong>n menschlichen Geist<br />
han<strong>de</strong>lt, genauer gesagt um die Geisteshaltung <strong>de</strong>s Christen, die natürlich wie<strong>de</strong>rum nur<br />
durch die Wirksamkeit <strong>de</strong>s Heiligen Geistes hervorgerufen wird. Insofern ist eine Trennung<br />
nicht ganz einfach.<br />
Furchtsamkeit meint Feigheit. Es ist das Gegenteil von Entschlossenheit und Beherztheit.<br />
Timotheus benötigte geistliche Entschie<strong>de</strong>nheit, um in einer schweren Zeit das Evangelium<br />
zu predigen und für die Wahrheit einzustehen. Gleiches gilt für uns heute. Doch die<br />
Hilfsquellen sind da. Gott hat uns einen Geist <strong>de</strong>r Kraft, <strong>de</strong>r Liebe und <strong>de</strong>r Besonnenheit<br />
gegeben. Das sind keine natürlichen Qualitäten <strong>de</strong>s Menschen, son<strong>de</strong>rn eine innere Haltung,<br />
die Er durch seinen Geist in uns schafft.<br />
• Kraft: Wir sahen, dass Gott nicht nur die Gna<strong>de</strong>ngabe gibt, son<strong>de</strong>rn gleichzeitig die<br />
nötige Kraft, um sie auszuüben. Wir brauchen sowohl moralische als auch vor allem<br />
geistliche Kraft. Diese können wir nur in <strong>de</strong>r Akzeptanz unserer eigenen Schwachheit<br />
bekommen. Paulus hatte das selbst erfahren. Ihm wur<strong>de</strong> gesagt, dass die Kraft <strong>de</strong>s<br />
Herrn in Schwachheit vollbracht wird. Nach<strong>de</strong>m Paulus das gelernt hatte, sagte er<br />
selbst: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (2. Kor 12,10). Die Kraft, die wir<br />
haben, ist nicht unsere eigene Kraft. Es ist die Kraft <strong>de</strong>s Heiligen Geistes (vgl. Apg 1,8).<br />
• Liebe: Die Liebe muss das Motiv zur Ausübung je<strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>ngabe sein. Es ist zuerst<br />
die Liebe zu Gott, <strong>de</strong>m Geber <strong>de</strong>r Gabe. Es ist dann zweitens die Liebe zu unseren<br />
Mitgeschwistern, und darüber hinaus die Liebe zu allen Menschen. Es soll die Liebe <strong>de</strong>s<br />
Christus sein, die uns drängt. Kraft allein kann egoistisch und emotionslos ausgeübt<br />
wer<strong>de</strong>n. Deshalb gehört Liebe unbedingt dazu.<br />
• Besonnenheit: Besonnenheit meint „Selbstbeherrschung“, „Nüchternheit“, „gesun<strong>de</strong>r<br />
Sinn“. Zur Kraft und Liebe kommt diese dritte Eigenschaft hinzu. Kraft und Liebe<br />
allein können <strong>de</strong>n Diener schwärmerisch und unnüchtern machen. Die Besonnenheit<br />
benutzt <strong>de</strong>n Verstand, <strong>de</strong>n Gott uns gegeben hat. Kein Christ wird dazu aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />
<strong>de</strong>n Verstand ausschalten. Wir sollen uns zwar nicht auf unseren Verstand stützen,<br />
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