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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 3<br />
geschenkt sind; die wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche<br />
Weisheit, son<strong>de</strong>rn in Worten, gelehrt durch <strong>de</strong>n Geist, mitteilend geistliche Dinge durch<br />
geistliche Mittel.“ Das Verkündigen schließt hier ein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>n mündlichen Dienst – das<br />
Re<strong>de</strong>n – von Paulus ein. Paulus re<strong>de</strong>te in Worten, gelehrt durch <strong>de</strong>n Heiligen Geist. Das<br />
gab seinen Worten ein beson<strong>de</strong>res Gewicht. Timotheus hatte das immer wie<strong>de</strong>r gehört und<br />
war dadurch geprägt wor<strong>de</strong>n. Die Quelle, aus <strong>de</strong>r Timotheus die Wahrheit gelernt hat, war<br />
direkt von Gott gespeist wor<strong>de</strong>n.<br />
Niemand von uns hat Paulus predigen gehört. Dennoch können wir immer noch direkt von<br />
ihm lernen, wenn wir seine Briefe lesen, die er unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s Geistes geschrieben hat.<br />
Gleiches gilt für die übrigen Schreiber <strong>de</strong>s Neuen Testamentes. In diesem Sinn wissen auch<br />
wir, „von wem“ wir die christliche Wahrheit gelernt haben. Dieses Wort – und wir schließen<br />
das Alte Testament mit ein – ist eine gewaltige Hilfsquelle. Es bewahrt uns vor <strong>de</strong>m Irrtum.<br />
Auch wir wollen in <strong>de</strong>m bleiben, was wir gelernt haben. Das Böse nimmt zu. Der Irrtum<br />
zeigt sich in immer neuen und verän<strong>de</strong>rten Varianten. Die Lehren von Menschen verän<strong>de</strong>rn<br />
sich. Dennoch gibt es etwas, das absolut bleibt. Das Wort Gottes ist unverän<strong>de</strong>rlich. Es ist<br />
die einmal <strong>de</strong>n Heiligen überlieferte Wahrheit. Es gibt heute keine „neuen Offenbarungen“.<br />
Es gibt kein „neues Licht“ und keine „neue Erkenntnis“. Die Wahrheit, so wie Gott sie<br />
uns in seinem Wort gegeben hat, entwickelt sich nicht weiter. Unsere Erkenntnis und<br />
unsere Einsicht in die Wahrheit sollen wachsen. Wir bleiben Lernen<strong>de</strong>, solange wir auf<br />
dieser Er<strong>de</strong> sind. Aber das „Lehrbuch“, aus <strong>de</strong>m wir lernen, verän<strong>de</strong>rt sich nicht. Von dieser<br />
Wahrheit müssen wir überzeugt sein. Diese Wahrheit müssen wir praktizieren. Für diese<br />
Wahrheit müssen wir einstehen. Aber wir sollen sie gleichzeitig an an<strong>de</strong>re weitergeben,<br />
damit nachfolgen<strong>de</strong> Generationen diese Wahrheit ebenfalls kennenlernen und eine feste<br />
Überzeugung bekommen.<br />
„Und weil du von Kind auf die heiligen Schriften kennst, die imstan<strong>de</strong> sind, dich weise zu<br />
machen zur Errettung durch <strong>de</strong>n Glauben, <strong>de</strong>r in Christus Jesus ist“ (Vers 15).<br />
Von Kind auf<br />
Das Bin<strong>de</strong>wort „und“ ist ein Hinweis darauf, dass Paulus in Vers 14 mehr von sich<br />
gesprochen hat. Jetzt kommt er indirekt auf die Vorfahren von Timotheus zu sprechen. Er<br />
war je<strong>de</strong>nfalls in einem gottesfürchtigen Haus aufgewachsen. Von <strong>de</strong>m Vater wissen wir<br />
nur, dass er ein Grieche war. Mutter und Großmutter hingegen bewiesen in ihrem Leben<br />
nicht nur einen lebendigen und ungeheuchelten (d. h. echten) Glauben (2. Tim 1,5), son<strong>de</strong>rn<br />
das Wort Gottes war ihnen wichtig. Bei<strong>de</strong>s hatten sie weitervermittelt.<br />
Der Ausdruck „Kind“ nimmt tatsächlich Bezug auf ein kleines Kind. Von frühester Jugend<br />
an war Timotheus mit <strong>de</strong>n heiligen Schriften vertraut gemacht wor<strong>de</strong>n. Das Beispiel zeigt<br />
uns, dass man nicht früh genug anfangen kann, Kin<strong>de</strong>r mit Gottes Wort bekannt zu machen,<br />
sie in Gottes Wort zu unterweisen und ihnen <strong>de</strong>n Herrn Jesus groß zu machen. Das ist eine<br />
wichtige Belehrung für Eltern und Großeltern. Darauf hatte Gott schon im Alten Testament<br />
großen Wert gelegt (vgl. 5. Mo 6,7; 11,19–21).<br />
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