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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />

beson<strong>de</strong>rs betonen, weil die Galater in großer Gefahr stan<strong>de</strong>n und er sie ernstlich<br />

zurechtweisen musste. Der Wille Gottes steht hier im Gegensatz zu <strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>r<br />

Menschen. Paulus hatte sein Apostelamt nicht von einem Menschen bekommen, son<strong>de</strong>rn<br />

von Gott selbst. „Durch Gottes Willen“ be<strong>de</strong>utet „aufgrund von Gottes Willen“. Das<br />

gab Paulus einerseits die notwendige Autorität und an<strong>de</strong>rerseits <strong>de</strong>n Mut, seinen Dienst<br />

auszuüben. Später erinnert er Timotheus daran, dass seine Gna<strong>de</strong>ngabe ebenfalls eine von<br />

Gott gegebene Gabe war. Allerdings bestand <strong>de</strong>r Unterschied zu Paulus darin, dass es im<br />

Fall von Timotheus spezielle Weissagungen über seine Gabe gab (1. Tim 1,18; 4,14). Seine<br />

Gna<strong>de</strong>ngabe – obwohl sie natürlich ebenso ihren Ursprung in Gott hatte – wur<strong>de</strong> durch<br />

Paulus vermittelt, und die Ältesten machten sich durch Auflegen <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> damit eins. Das<br />

war bei Paulus an<strong>de</strong>rs. Bei ihm war kein an<strong>de</strong>rer Mensch irgendwie daran beteiligt.<br />

Der Charakter <strong>de</strong>s Apostelamtes<br />

Paulus formuliert <strong>de</strong>n Charakter seines Apostelamtes hier so: „ . . . nach Verheißung <strong>de</strong>s<br />

Lebens, das in Christus Jesus ist“. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei nicht um eine irdische, son<strong>de</strong>rn um<br />

eine ewige Verheißung. Sie steht mit <strong>de</strong>m Himmel in Verbindung. Es ist eine Verheißung<br />

<strong>de</strong>s Vaters an <strong>de</strong>n Sohn. Gemeint ist das ewige Leben, das „Gott, <strong>de</strong>r nicht lügen kann,<br />

verheißen hat vor ewigen Zeiten“ (Tit 1,2). Dieses ewige Leben ist in niemand an<strong>de</strong>rem<br />

als in Christus Jesus. Damit erfolgt eine Ausrichtung auf das Ziel hin. In Titus 1,2 spricht<br />

Paulus von <strong>de</strong>r „Hoffnung <strong>de</strong>s ewigen Lebens“. Das be<strong>de</strong>utet nicht, dass es im Blick auf das<br />

ewige Leben irgen<strong>de</strong>ine Unsicherheit geben könnte. Ganz im Gegenteil: Die Tatsache, dass<br />

es „in Christus Jesus“ ist, macht die Verheißung völlig sicher. „Und dies ist das Zeugnis:<br />

dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn“ (1. Joh 5,11).<br />

Das ewige Leben ist bei Paulus – im Unterschied zu <strong>de</strong>n Schriften von Johannes – in <strong>de</strong>n<br />

meisten Fällen etwas, das noch vor uns liegt. Wir besitzen es grundsätzlich heute schon,<br />

wer<strong>de</strong>n es in seiner ganzen Fülle allerdings erst dann genießen können, wenn wir in <strong>de</strong>r<br />

Heimat dieses ewigen Lebens – das ist das Vaterhaus – sind. Das Wörtchen „nach“ meint<br />

„im Hinblick auf“ und <strong>de</strong>utet eben dieses Ziel an. Paulus hatte <strong>de</strong>n sicheren Tod vor Augen.<br />

Timotheus befand sich in schwierigen Umstän<strong>de</strong>n. Der Verfall hatte eingesetzt. Da war die<br />

Erinnerung an das Ziel ein echter Trost. Timotheus sollte daran <strong>de</strong>nken, dass <strong>de</strong>r Dienst<br />

von Paulus auf dieses Leben hin orientiert war.<br />

F. B. Hole schreibt dazu: „In <strong>de</strong>r Natur ist das Leben eine ungeheure Kraft, aber das Leben<br />

Christi Jesu ist unbesiegbar. Das natürliche Leben in all seinen Formen, das Leben Adams – also<br />

das menschliche Leben – eingeschlossen, unterliegt letztendlich im Wettkampf und wird vom<br />

Tod besiegt. Das Leben in Christus ist außerhalb <strong>de</strong>r Reichweite <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>nn als Gestorbener<br />

und Auferstan<strong>de</strong>ner wur<strong>de</strong> Er zur Quelle <strong>de</strong>s Lebens für an<strong>de</strong>re. Dieses Leben war vor <strong>de</strong>r<br />

Entstehung <strong>de</strong>r Welt verheißen (Tit 1,2) und ist durch das Evangelium ans Licht gebracht<br />

wor<strong>de</strong>n (V. 10). Seine Frucht wird in zukünftigen Zeiten zu sehen sein. Deshalb wird hier<br />

von <strong>de</strong>m Leben als von einer Verheißung gesprochen.“ 2<br />

2 F.B.Hole: ‚Grundzüge <strong>de</strong>s Neuen Testaments‘(Bd. 4: Galaterbrief – Philemonbrief), CSV-Verlag, Hückeswagen.<br />

siehe auch http://www.bibelkommentare.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.php?page=comment&comment_id=245&series_id=4&part_id=175<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 13

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