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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />

<strong>de</strong>n meisten Stellen im Neuen Testament wird damit eine von Gott geschenkte Aufgabe<br />

zum Dienst bezeichnet. Die Bedürfnisse <strong>de</strong>r einzelnen Glie<strong>de</strong>r am Leib Christi sind ganz<br />

unterschiedlich. Deshalb hat Gott verschie<strong>de</strong>ne Gna<strong>de</strong>ngaben gegeben. Eine Gna<strong>de</strong>ngabe<br />

sollten wir nicht mit einer natürlichen Befähigung verwechseln. Natürliche Fähigkeiten<br />

sind durchaus eine Gabe Gottes, jedoch keine Gna<strong>de</strong>ngabe im eigentlichen Sinn. Auch<br />

ungläubige Menschen haben selbstverständlich von ihrem Schöpfer natürliche Fähigkeiten<br />

bekommen.<br />

Eine Hilfestellung dazu gibt uns Matthäus 25,14.15. Dort spricht <strong>de</strong>r Herr Jesus von <strong>de</strong>n<br />

Talenten, die Er seinen Dienern anvertraut hatte. Diese unterschiedlichen Talente könnte<br />

man ebenfalls eine Aufgabe zum Dienst nennen und mit einer Gna<strong>de</strong>ngabe vergleichen.<br />

Diese Talente wer<strong>de</strong>n je nach eigener Fähigkeit gegeben. Die eigene Fähigkeit können wir<br />

mit <strong>de</strong>n natürlichen Befähigungen vergleichen, die Gott als Schöpfer uns gegeben hat (zum<br />

Beispiel die Fähigkeit, mit Kin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r alten Leuten umzugehen, Sprach- und Re<strong>de</strong>fähigkeit<br />

usw.). Die natürliche Fähigkeit eines Christen ist sozusagen das Gefäß, in das Gott eine<br />

Gna<strong>de</strong>ngabe hineinlegt. Wer zum Beispiel nicht re<strong>de</strong>n kann, <strong>de</strong>m wird Gott kaum die Gabe<br />

<strong>de</strong>s Lehrens geben. Wer nicht mit Menschen umgehen kann, wird kaum die Gabe eines<br />

Hirten bekommen.<br />

In <strong>de</strong>r Christenheit hat man heute kaum mehr eine biblisch fundierte Kenntnis über die<br />

Gna<strong>de</strong>ngaben. Der Grund dafür liegt u.a. darin, dass in vielen Kirchen und Gemein<strong>de</strong>n<br />

offizielle Amtsträger eingestellt wor<strong>de</strong>n sind, die die unterschiedlichen Dienste übernehmen<br />

sollen. Selbst da, wo man die Freiheit <strong>de</strong>s Geistes im Dienst kennt, hat man oft eine<br />

eingeschränkte Sichtweise <strong>de</strong>r von Gott gegebenen Gna<strong>de</strong>ngaben. Es wäre falsch, hierbei<br />

nur an Hirten, Lehrer und Evangelisten zu <strong>de</strong>nken. Es ist wohl wahr, dass diese drei<br />

Gna<strong>de</strong>ngaben in Epheser 4 genannt wer<strong>de</strong>n. Man muss allerdings erstens be<strong>de</strong>nken, dass<br />

in Epheser 4 für „Gabe“ ein an<strong>de</strong>res Wort als für „Gna<strong>de</strong>ngabe“ benutzt wird. Zweitens<br />

ist es wichtig zu beachten, dass es in Epheser 4 die Personen selbst sind, die <strong>de</strong>r erhöhte<br />

Herr <strong>de</strong>r Versammlung als „Gabe“ gegeben hat. Das Ziel wird dabei wie folgt angegeben:<br />

„zur Vollendung <strong>de</strong>r Heiligen, für das Werk <strong>de</strong>s Dienstes, für die Auferbauung <strong>de</strong>s Leibes<br />

<strong>de</strong>s Christus“, und zwar „bis wir alle hingelangen zu <strong>de</strong>r Einheit <strong>de</strong>s Glaubens und <strong>de</strong>r<br />

Erkenntnis <strong>de</strong>s Sohnes Gottes, zu <strong>de</strong>m erwachsenen Mann“ (Eph 4,12.13).<br />

Wenn wir ein richtiges Bild über die Verschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>ngaben haben wollen,<br />

müssen wir Römer 12 und 1. Korinther 12 lesen. Dort sehen wir die Vielfalt <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>ngaben<br />

in unterschiedlichen Bereichen. An bei<strong>de</strong>n Stellen wird die Versammlung als ein Leib<br />

gesehen, <strong>de</strong>r aus vielen Glie<strong>de</strong>rn besteht. Wie an unserem menschlichen Körper je<strong>de</strong>s Glied<br />

seinen eigenen Platz und seine beson<strong>de</strong>re Funktion hat, so ist es in <strong>de</strong>m (geistlichen) Leib<br />

Christi nicht an<strong>de</strong>rs. Bei<strong>de</strong> Texte nennen eine Vielzahl von verschie<strong>de</strong>nen Gna<strong>de</strong>ngaben,<br />

wobei die Aufstellung immer nur beispielhaft und nicht vollständig ist. In Römer 12<br />

wer<strong>de</strong>n zum Beispiel sieben Gna<strong>de</strong>ngaben ausdrücklich genannt: Weissagung, Dienst,<br />

Lehre, Ermahnung, Geben, Vorstehen, Ausüben von Barmherzigkeit.<br />

Bis heute gibt es von Gott gegebene Gna<strong>de</strong>naufgaben. Sie sind notwendig, damit das<br />

christliche Zeugnis weiter ausgebreitet wird und aufrechterhalten bleiben kann. Wenn wir<br />

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