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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />

an uns haben möchte. Er möchte, dass unser Han<strong>de</strong>ln und unser Dienst Wert für Ihn<br />

haben. Demgegenüber steht <strong>de</strong>r Ausdruck „Unehre“. In Römer 1,26 wird er mit „schändlich“<br />

übersetzt. Das macht <strong>de</strong>utlich, dass es sich nicht um eine Nebensächlichkeit han<strong>de</strong>lt, ob ein<br />

Gefäß zur Ehre o<strong>de</strong>r Unehre ist.<br />

Machen wir uns das an einem kleinen Beispiel klar: Im Keller eines Hauses stehen in<br />

einem Regal verschie<strong>de</strong>ne Gefäße. Durch äußere Einflüsse sind alle Gefäße mit einer dicken<br />

Staubschicht be<strong>de</strong>ckt. Nun kommt <strong>de</strong>r Hausherr und nimmt ein gol<strong>de</strong>nes Gefäß aus <strong>de</strong>m<br />

Regal und staubt es sorgfältig ab. Das Gold strahlt und es ist auf <strong>de</strong>n ersten Blick erkennbar,<br />

aus welchem Material das Gefäß ist. Doch statt das Gefäß mit in <strong>de</strong>n Wohnraum zu nehmen,<br />

stellt <strong>de</strong>r Hausherr das Gefäß wie<strong>de</strong>r in das gleiche Regal. Was wird passieren? Es wird nur<br />

kurze Zeit dauern, und das gol<strong>de</strong>ne Gefäß ist wie<strong>de</strong>r mit Staub be<strong>de</strong>ckt und unbrauchbar<br />

gewor<strong>de</strong>n. Was ist nötig, damit das Gefäß wirklich nützlich sein kann? Es muss von <strong>de</strong>n<br />

staubigen Gefäßen separiert (getrennt, abgeson<strong>de</strong>rt) wer<strong>de</strong>n. Genau das macht <strong>de</strong>r nächste<br />

Vers klar.<br />

„Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt,<br />

nützlich <strong>de</strong>m Hausherrn, zu je<strong>de</strong>m guten Werk bereitet“ (Vers 21).<br />

Eine persönliche Ansprache<br />

Dieser Vers beantwortet die Frage, wie ein Gläubiger (also ein gol<strong>de</strong>nes und silbernes Gefäß)<br />

gleichzeitig ein Gefäß zur Ehre sein kann. Dabei ist die Ansprache persönlich gehalten. Es<br />

heißt: „Wenn nun jemand. . . “. Wir müssen be<strong>de</strong>nken, dass dieser Brief nicht an eine örtliche<br />

Versammlung gerichtet ist, son<strong>de</strong>rn an eine einzelne Person. Es geht um <strong>de</strong>n Menschen<br />

Gottes persönlich und nicht um Zucht in <strong>de</strong>r örtlichen Versammlung. Die Frage <strong>de</strong>r Zucht<br />

wird in 1. Korinther 5 behan<strong>de</strong>lt. Dort lautet die Auffor<strong>de</strong>rung: „Tut <strong>de</strong>n Bösen von euch<br />

selbst hinaus“ (1. Kor 5,13). Das ist ein Auftrag, <strong>de</strong>r sich an eine ganze Versammlung richtet.<br />

Hier lautet die Auffor<strong>de</strong>rung hingegen, dass wir uns selbst von <strong>de</strong>n Gefäßen zur Unehre<br />

innerhalb <strong>de</strong>s christlichen Bekenntnisses trennen sollen. Das ist ein persönlicher Auftrag.<br />

Der Ansatz zwischen 2. Timotheus 2 und 1. Korinther 5 ist also verschie<strong>de</strong>n. Dennoch kann<br />

es sein, dass eine örtliche Versammlung aus Mangel an geistlicher Kraft <strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Herrn nicht (mehr) nachkommt und offenkundiges – und nicht gerichtetes – Böses in<br />

ihrer Mitte dul<strong>de</strong>t. Dann wie<strong>de</strong>rum ist <strong>de</strong>r Einzelne gefragt, sich nach <strong>de</strong>n Belehrungen von<br />

2. Timotheus 2 von <strong>de</strong>nen zu trennen, die Gefäße zur Unehre sind.<br />

Sackgassen<br />

Bevor wir darüber nach<strong>de</strong>nken, was diese Auffor<strong>de</strong>rung beinhaltet, ist es nützlich, kurz<br />

zu be<strong>de</strong>nken, was sie nicht beinhaltet. Es gibt Sackgassen o<strong>de</strong>r Irrwege, die wir nicht<br />

beschreiten sollten.<br />

1. Es gibt keine Auffor<strong>de</strong>rung, aus <strong>de</strong>m großen Haus herauszugehen. Das ist gar nicht<br />

möglich, <strong>de</strong>nn dann wür<strong>de</strong>n wir aufhören, Christen zu sein. Das Haus zu verlassen,<br />

ist für einen Gläubigen unmöglich.<br />

2. Wir wer<strong>de</strong>n nicht aufgefor<strong>de</strong>rt, das Haus zu reformieren, in<strong>de</strong>m wir die Gefäße zur<br />

Unehre aussortieren und aus <strong>de</strong>m Haus entfernen. Es ist sehr wohl die Aufgabe<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 75

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