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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />

und endlosen Geschlechtsregistern, die mehr Streitfragen hervorbringen als die Verwaltung<br />

Gottes för<strong>de</strong>rn. In 1. Timotheus 6,4 ist die Re<strong>de</strong> von Menschen, die krank sind an Streitfragen<br />

und Wortgezänken. In Vers 24 unseres Kapitels wird Timotheus daran erinnert, dass ein<br />

Knecht <strong>de</strong>s Herrn nicht streiten soll. Es geht also einerseits darum, dass wir selbst nicht<br />

streiten sollen, an<strong>de</strong>rerseits wird gezeigt, wie wir mit <strong>de</strong>nen umgehen sollen, die <strong>de</strong>rartige<br />

Streitfragen im Volk Gottes aufbringen.<br />

In Vers 14 wird Timotheus aufgefor<strong>de</strong>rt, ernstlich vor <strong>de</strong>m Herrn zu bezeugen, keinen<br />

Wortstreit zu führen. In Vers 16 sollten die ungöttlichen und leeren Geschwätze vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Jetzt wird Timotheus gesagt, dass er törichte und ungereimte Streitfragen abweisen<br />

soll. Der Gebrauch <strong>de</strong>s Wortes „aber“ macht klar, dass solche törichten und ungereimten<br />

Streitfragen <strong>de</strong>r Gerechtigkeit, <strong>de</strong>m Glauben, <strong>de</strong>r Liebe und <strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong>n im Wege stehen.<br />

Es wird hier nicht ein<strong>de</strong>utig gesagt, worin diese Streitfragen im Detail bestan<strong>de</strong>n. Es ist<br />

gut möglich, dass es sich um Fragen über das Gesetz han<strong>de</strong>lt. Tatsache ist aber, dass die<br />

Ursache <strong>de</strong>rartiger Streitigkeiten immer in <strong>de</strong>n ungöttlichen Begier<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Fleisches liegt<br />

(Jak 4,1). Paulus nennt diese Streitfragen töricht und ungereimt. „Töricht“ be<strong>de</strong>utet so viel<br />

wie „dumm“ o<strong>de</strong>r „einfältig“. „Ungereimt“ meint so viel wie „ungelernt“, „ungeübt“ o<strong>de</strong>r<br />

auch „undiszipliniert“. Streitfragen, die einen solchen Charakter tragen, sollten abgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n, d. h. wir sollten ihnen aus <strong>de</strong>m Weg gehen.<br />

Streitfragen im Sinn dieses Verses sind Kontroversen über Dinge, die umstritten sind und<br />

kein begrün<strong>de</strong>tes Fundament haben. Das Neue Testament spricht an an<strong>de</strong>ren Stellen von<br />

Streitfragen, die sehr wohl zu klären sind. Römer 14,1 spricht von strittigen Überlegungen,<br />

die entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n müssen. Ein Beispiel davon fin<strong>de</strong>n wir in Apostelgeschichte 15.<br />

In Vers 2 ist ausdrücklich von einer „Streitfrage“ die Re<strong>de</strong>, die zu besprechen war. Hier<br />

jedoch geht es um Streitfragen, die töricht und ungereimt sind. Sie sind abzulehnen, weil es<br />

sinnnlos ist, sich darauf einzulassen. Wir müssen also lernen zu unterschei<strong>de</strong>n, um welche<br />

Art von „Streitfragen“ es sich han<strong>de</strong>lt.<br />

Für uns gilt, dass wir nicht je<strong>de</strong>m kontroversen Gespräch über biblische Fragen aus <strong>de</strong>m<br />

Weg gehen sollen. Petrus for<strong>de</strong>rt uns auf, allezeit zur Verantwortung gegenüber je<strong>de</strong>rmann<br />

bereit zu sein, <strong>de</strong>r Rechenschaft von uns for<strong>de</strong>rt. Nicht ohne Grund fügt er hinzu: „ . . . aber<br />

mit Sanftmut und Furcht“ (1. Pet 3,15). Wenn wir jedoch merken, dass es sich um törichte<br />

und ungereimte Streitfragen han<strong>de</strong>lt, müssen wir sie konsequent abweisen. Die Diskussion<br />

solcher Streitfragen führt nur zu weiteren Streitigkeiten.<br />

„Ein Knecht <strong>de</strong>s Herrn aber soll nicht streiten, son<strong>de</strong>rn gegen alle mil<strong>de</strong> sein, lehrfähig,<br />

duldsam“ (Vers 24).<br />

Paulus bezeichnet Timotheus hier als einen „Knecht <strong>de</strong>s Herrn“. Gleichzeitig weitet er die<br />

Unterweisung auf alle aus, die ihrem Herrn dienen. „Knecht“ be<strong>de</strong>utet hier „Sklave“. Paulus<br />

nennt sich selbst häufig einen „Sklaven Christi Jesus“. Wir sind unserem Herrn gegenüber<br />

verantwortlich für das, was Er uns zu tun gibt.<br />

Als Knechte <strong>de</strong>s Herrn sollen wir nicht streiten. Dazu haben wir kein Recht. Im Gegenteil:<br />

Wir sollen durch die drei genannten Eigenschaften gekennzeichnet sein, nämlich Mil<strong>de</strong>,<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 81

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