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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 4<br />
wer<strong>de</strong>n lebend vor <strong>de</strong>n Richterstuhl gestellt (Mt 25,31–46). Das ist das so genannte „Gericht<br />
<strong>de</strong>r Leben<strong>de</strong>n“ unmittelbar vor <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>nsreiches auf dieser Er<strong>de</strong>. Das eine<br />
ist ein Kriegsgericht, während das an<strong>de</strong>re ein Sitzungsgericht ist. Darüber hinaus wird es<br />
im Tausendjährigen Reich selbst ein Gericht über diejenigen geben, die dort sündigen (vgl.<br />
z. B. Ps 101,8). Am En<strong>de</strong> dieses Reiches wer<strong>de</strong>n dann alle Menschen, die unversöhnt in die<br />
Ewigkeit gegangen sind (das sind „die Toten“), am großen weißen Thron erscheinen. Davon<br />
spricht Offenbarung 20,11–15. Dort wer<strong>de</strong>n alle ungläubigen Menschen erscheinen müssen<br />
und gerichtet wer<strong>de</strong>n. Gläubige wer<strong>de</strong>n dort nicht stehen. Die Gläubigen wer<strong>de</strong>n zwar auch<br />
vor <strong>de</strong>n Richterstuhl Gottes gestellt wer<strong>de</strong>n, aber für uns ist es ein Preisrichterstuhl. Für uns<br />
geht es um die Bewertung unseres Lebens und unseres Dienstes für <strong>de</strong>n Herrn. Wir wer<strong>de</strong>n<br />
nicht gerichtet, son<strong>de</strong>rn offenbar. Dieser Unterschied ist wichtig.<br />
Paulus stellt diesen ersten Punkt vor, um <strong>de</strong>utlich zu machen, wie wichtig es ist, das Wort<br />
zu predigen. Wir kennen <strong>de</strong>n Schrecken <strong>de</strong>s Herrn (2. Kor 5,11). Deshalb überre<strong>de</strong>n wir<br />
die Menschen. Wir wissen um das Gericht, das kommen wird. Deshalb machen wir die<br />
Menschen auf <strong>de</strong>n Ernst ihrer Lage aufmerksam und bringen ihnen das Wort.<br />
b) Christus erscheint: Paulus erinnert an die Erscheinung Christi. Wenn das Neue Testament<br />
von <strong>de</strong>r „Erscheinung“ <strong>de</strong>s Herrn Jesus spricht, so steht das an keiner Stelle mit<br />
seinem Kommen für die Seinen zu unserer Entrückung in <strong>de</strong>n Himmel in Verbindung.<br />
Die Erscheinung <strong>de</strong>s Herrn Jesus hat immer mit seinem Offenbarwer<strong>de</strong>n zu tun. In<br />
2. Timotheus 1,10 geht es um sein erstes Kommen in Niedrigkeit auf diese Er<strong>de</strong>. In allen<br />
an<strong>de</strong>ren Stellen (2. Thes 2,8, 1. Tim 6,14, Tit 2,13; 2. Tim 4,8) und hier ist sein Kommen<br />
in Macht und Herrlichkeit auf dieser Er<strong>de</strong> gemeint. Das ist <strong>de</strong>r Augenblick, wo Er erneut<br />
sichtbar auf diese Er<strong>de</strong> kommen wird (bei seinem Kommen für die Gläubigen wird Ihn kein<br />
Ungläubiger sehen). Es geht hier nicht um sein Kommen zur Entrückung, son<strong>de</strong>rn um seine<br />
Erscheinung in Macht. Die Entrückung <strong>de</strong>r Glauben<strong>de</strong>n steht mit Gna<strong>de</strong> in Verbindung. Es<br />
ist ein Akt <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> und Barmherzigkeit, wenn <strong>de</strong>r Herr uns aus <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n dieser<br />
Er<strong>de</strong> heraus zu sich nehmen wird. Seine Erscheinung hingegen steht mit Verantwortung<br />
und mit Lohn in Verbindung. Paulus kommt darauf in Vers 8 zurück. Am (Preis)Richterstuhl<br />
<strong>de</strong>s Christus (2. Kor 5,10) wird <strong>de</strong>r Lohn ausgeteilt, <strong>de</strong>r dann bei <strong>de</strong>r Erscheinung <strong>de</strong>s Herrn<br />
Jesus mit allen seinen Heiligen sichtbar wer<strong>de</strong>n wird (vgl. 1. Pet 5,4).<br />
Die Tatsache, dass es Lohn für unseren Dienst gibt und dieser bei <strong>de</strong>r Erscheinung <strong>de</strong>s<br />
Herrn sichtbar wer<strong>de</strong>n wird, sollte uns im Dienst für Ihn anspornen. Wir dürfen <strong>de</strong>n Lohn<br />
nicht gering schätzen. Er ist zwar nicht die höchste Motivation, die wir haben, <strong>de</strong>nnoch<br />
wird uns <strong>de</strong>r Lohn in Aussicht gestellt, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Herr uns geben wird. Wer <strong>de</strong>n Lohn gering<br />
achtet, achtet letztlich <strong>de</strong>n gering, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Lohn gibt. Das wollen wir nicht vergessen.<br />
c) Christus wird sein Reich auf dieser Er<strong>de</strong> grün<strong>de</strong>n: Es geht um das tausendjährige<br />
Frie<strong>de</strong>nsreich. Es wird unmittelbar nach seiner Erscheinung seinen Anfang nehmen. Dann<br />
wird alles, was gegen Christus ist, weggetan sein. Die bekennen<strong>de</strong> Namenchristenheit<br />
wird Er vorher aus seinem Mund ausgespien haben (Off 3,16). Das Reich steht mit Macht,<br />
aber ebenso mit Herrlichkeit in Verbindung. Christus wird nicht einfach sichtbar wer<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn Er wird in Macht und Herrlichkeit sichtbar wer<strong>de</strong>n. Wir wer<strong>de</strong>n mit Ihm erscheinen<br />
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