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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />
verherrlicht ist, nicht einst als Mensch in Niedrigkeit auf dieser Er<strong>de</strong> gelebt – wir hätten<br />
nichts von <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Barmherzigkeit und <strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong>n Gottes erfahren.<br />
Paulus war ein Gefangener Roms. Die politischen Autoritäten konnten anscheinend<br />
willkürlich mit ihm verfahren. Sie hatten die Verfügungsgewalt. Dennoch hatte Paulus ein<br />
tiefes Empfin<strong>de</strong>n dafür, dass Christus Jesus <strong>de</strong>r Herr – und damit die höchste Instanz – ist.<br />
Deshalb sah er sich als seinen Gefangenen. Das sollte Timotheus nicht vergessen. Auch wir<br />
brauchen immer das tiefe Empfin<strong>de</strong>n, dass unserem Herrn im Himmel alle Gewalt gegeben<br />
ist. Er ist nicht nur unser Heiland, son<strong>de</strong>rn Er ist <strong>de</strong>r Herr unseres Lebens. Was immer<br />
geschehen mag, Er hat zu allem das letzte Wort zu sagen. Ihm läuft gar nichts aus <strong>de</strong>r Hand.<br />
„Ich danke Gott, <strong>de</strong>m ich von meinen Voreltern her mit reinem Gewissen diene, wie<br />
unablässig ich <strong>de</strong>iner ge<strong>de</strong>nke in meinen Gebeten Nacht und Tag, voll Verlangen, dich<br />
zu sehen, in<strong>de</strong>m ich mich an <strong>de</strong>ine Tränen erinnere, damit ich mit Freu<strong>de</strong> erfüllt sein<br />
möge“ (Verse 3.4).<br />
Gebet<br />
Nach <strong>de</strong>n einleiten<strong>de</strong>n Worten beginnt Paulus nun mit einem Dankgebet. Paulus hatte ein<br />
sehr reichhaltiges Gebetsleben. Es bestand nicht nur aus Bitten, son<strong>de</strong>rn daneben vor allem<br />
aus Danksagung. Dabei geht <strong>de</strong>r Dank häufig <strong>de</strong>r Bitte voraus. Wenn Paulus seinem Gott<br />
dankte, war das keine „Pflichtübung“ o<strong>de</strong>r reine Gewohnheit, son<strong>de</strong>rn ein tief im Herzen<br />
empfun<strong>de</strong>ner Dank. Timotheus wird das gewusst haben. Wir können davon lernen.<br />
Das hier gebrauchte Wort für Dank unterschei<strong>de</strong>t sich von <strong>de</strong>m, was wir zu Beginn an<strong>de</strong>rer<br />
Briefe fin<strong>de</strong>n. Es ist ein zusammengesetztes Wort, das man an<strong>de</strong>rs mit „Gna<strong>de</strong> haben“<br />
übersetzen könnte. In 1. Timotheus 1,12 wird <strong>de</strong>r gleiche Ausdruck benutzt. Paulus empfand<br />
es offenbar als eine beson<strong>de</strong>re Gna<strong>de</strong>, an Timotheus im Gebet zu <strong>de</strong>nken. Das ist ein Beweis<br />
<strong>de</strong>s beson<strong>de</strong>ren Verhältnisses dieser bei<strong>de</strong>n Diener Gottes, das uns als Vorbild dient.<br />
Paulus betete unablässig und unaufhörlich. Das will nicht sagen, dass er nichts an<strong>de</strong>res tat<br />
als zu beten. Es meint vielmehr, dass er es regelmäßig, d. h. immer wie<strong>de</strong>r, tat. Es war ihm<br />
eine – im positiven Sinn <strong>de</strong>s Wortes – gute Gewohnheit, <strong>de</strong>r er immer wie<strong>de</strong>r nachging.<br />
Darin ist Paulus uns bis heute ein Vorbild.<br />
Paulus betete Nacht und Tag. Es ist sicher nicht von ungefähr, dass die Nacht vor <strong>de</strong>m Tag<br />
erwähnt wird. Das <strong>de</strong>utet die Intensität an, mit <strong>de</strong>r Paulus betete. Natürlich hatte er im<br />
Gefängnis mehr Zeit dazu als im aktiven Dienst. Dennoch tat Paulus auch im aktiven Dienst<br />
und in Freiheit gewisse Dinge „Nacht und Tag“:<br />
• In Apostelgeschichte 20,31 lesen wir, dass er die Gläubigen Nacht und Tag mit Tränen<br />
ermahnt hatte.<br />
• Die Thessalonicher erinnerte er zweimal daran, dass er Nacht und Tag gearbeitet<br />
hatte, um niemand auf <strong>de</strong>r Tasche zu liegen (1. Thes 2,9; 2. Thes 3,8).<br />
• In 1. Thessalonicher 3,10 fin<strong>de</strong>n wir ihn – wie hier – ebenfalls im Gebet. Dort flehte er<br />
Nacht und Tag, um an<strong>de</strong>ren geistlich helfen zu können.<br />
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