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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />
Timotheus und <strong>de</strong>m Zeugnis unseres Herrn verbin<strong>de</strong>t, wovon er vorher gesprochen<br />
hat.<br />
Dabei wird noch etwas <strong>de</strong>utlich: Paulus erinnert daran, dass wir mit (o<strong>de</strong>r zu) heiligem Ruf<br />
berufen wor<strong>de</strong>n sind. Der Ursprung unserer Berufung ist himmlisch (Heb 3,1). Das Ziel <strong>de</strong>r<br />
Berufung Gottes ist „nach oben“ (Phil 3,14). Der Charakter – und das steht hier vor uns –<br />
ist „heilig“ (vgl. 1. Pet 1,15; 1. Thes 4,7). Wir sind zur Heiligkeit berufen. Heilig be<strong>de</strong>utet<br />
nicht nur, dass wir von <strong>de</strong>r Welt getrennt sind, son<strong>de</strong>rn es be<strong>de</strong>utet, dass Gott uns für sich<br />
haben will. Gott hat von Anfang an Licht und Finsternis geschie<strong>de</strong>n (1. Mo 1,3). Daran wird<br />
Timotheus hier erinnert, weil sich viele seiner Zeitgenossen dieser heiligen Berufung nicht<br />
würdig erwiesen.<br />
Nicht aus Werken<br />
Errettung und Berufung sind nicht aus uns. Wir konnten und können dazu nichts beitragen.<br />
Der Römer-, Galater- und Epheserbrief machen das ganz <strong>de</strong>utlich (vgl. z. B. Röm 3,20;<br />
Gal 2,16; Eph 2,9). Errettung und Berufung sind niemals die Belohnung für eigenes Tun. Sie<br />
haben ihre Quelle ganz allein in Gott. Der ungläubige Mensch kann gar kein gutes Werk<br />
tun. Seine Werke sind tote Werke. Gott kann sie nicht anerkennen.<br />
Dennoch hat Gott in seiner Gna<strong>de</strong> gehan<strong>de</strong>lt. Paulus zeigt nun die Absicht Gottes, das Motiv<br />
Gottes und <strong>de</strong>n Weg Gottes, <strong>de</strong>n Er gegangen ist.<br />
1. Die Absicht Gottes: Wir sind errettet und berufen nach seinem eigenen Vorsatz,<br />
d. h. sein Han<strong>de</strong>ln wur<strong>de</strong> bestimmt von <strong>de</strong>m Plan, <strong>de</strong>n Er in <strong>de</strong>r Ewigkeit vor <strong>de</strong>r<br />
Zeit gefasst hat. Es war <strong>de</strong>r ewige Plan (Vorsatz, Absicht) Gottes, es so zu machen.<br />
Längst vor <strong>de</strong>m Sün<strong>de</strong>nfall hatte Gott es in seinem Herzen, Menschen zu sich zu<br />
bringen. In Bezug auf sein irdisches Volk Israel hatte Gott einen zeitlichen Ratschluss<br />
gefasst. In Bezug auf sein himmlisches Volk lesen wir von einem ewigen Ratschluss<br />
(Eph 3,10.11). Der Vorsatz selbst geht weiter als Errettung und Berufung. Wir wer<strong>de</strong>n –<br />
<strong>de</strong>m Bild seines Sohnes gleichförmig – als Kin<strong>de</strong>r und Söhne Gottes im Vaterhaus<br />
sein (Röm 8,29). Um diesen Ratschluss Wirklichkeit wer<strong>de</strong>n zu lassen, musste Gott<br />
uns erretten und berufen. Der Ausdruck „nach seinem eigenen Vorsatz“ zeigt die<br />
Souveränität Gottes. Niemand konnte Ihn daran hin<strong>de</strong>rn, diesen Ratschluss zu fassen<br />
und ihn dann auszuführen.<br />
2. Das Motiv Gottes: Er hat in Gna<strong>de</strong> mit uns gehan<strong>de</strong>lt. In uns gab es nichts, was Gott<br />
hätte veranlassen können, uns zu retten und zu berufen. Es waren seine Gna<strong>de</strong> und<br />
seine Barmherzigkeit – Ausfluss seiner Liebe. Diese Gna<strong>de</strong> ist uns in Christus Jesus<br />
vor ewigen Zeiten gegeben. Das will sagen, in <strong>de</strong>m ewigen Ratschluss Gottes war diese<br />
Gna<strong>de</strong> bereits in <strong>de</strong>r Ewigkeit vor <strong>de</strong>r Zeit vorhan<strong>de</strong>n. Tatsächlich offenbart wur<strong>de</strong><br />
sie in <strong>de</strong>r Zeit in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Herrn Jesus. In Ihm ist die Gna<strong>de</strong> Gottes erschienen.<br />
Wir sehen hier, dass Gna<strong>de</strong> viel weiter geht, als nur eine Antwort auf das Problem <strong>de</strong>r<br />
Sün<strong>de</strong> zu geben. Schon vor <strong>de</strong>m Sün<strong>de</strong>nfall gab es Gna<strong>de</strong> – sie war nötig, wenn <strong>de</strong>r<br />
Ratschluss Gottes erfüllt wer<strong>de</strong>n sollte.<br />
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