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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 3<br />
Dort wer<strong>de</strong>n zwei vom Teufel besessene Menschen so beschrieben. Der weitere Verlauf<br />
unseres Kapitels macht klar, dass es gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n letzten Tagen satanische Einflüsse geben<br />
wird, die mehr und mehr um sich greifen.<br />
„Denn die Menschen wer<strong>de</strong>n selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig,<br />
Lästerer, <strong>de</strong>n Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, ohne natürliche Liebe,<br />
unversöhnlich, Verleum<strong>de</strong>r, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter,<br />
verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott“ (Verse 2–4).<br />
Menschen<br />
Paulus spricht von „Menschen“. Es sind keine Heiligen o<strong>de</strong>r Gläubigen, son<strong>de</strong>rn einfach<br />
„Menschen“. Der Ausdruck „Mensch“ ohne weiteren Zusatz wird im Allgemeinen im Neuen<br />
Testament nicht für Kin<strong>de</strong>r Gottes gebraucht, son<strong>de</strong>rn beschreibt Ungläubige. Es sind<br />
Menschen, die ein christliches Bekenntnis haben, aber kein neues Leben besitzen. Es sind<br />
keine Hei<strong>de</strong>n. Sie nennen sich Christen. Trotz<strong>de</strong>m haben sie Christus nicht. Sie täuschen<br />
etwas vor, was sie in Wirklichkeit nicht besitzen. Aus diesem Grund ist in Vers 6 von einer<br />
„Form“ <strong>de</strong>r Gottseligkeit die Re<strong>de</strong>. Es sind Menschen, die um uns herum leben. Die Gefahr<br />
besteht, dass wir – die Gläubigen – von ihnen angesteckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Vergleich <strong>de</strong>r nun folgen<strong>de</strong>n Merkmale mit Römer 1,29–31 zeigt eine auffallen<strong>de</strong><br />
Ähnlichkeit. Im Römerbrief wer<strong>de</strong>n die gottlosen Hei<strong>de</strong>n (Nationen) beschrieben. Im<br />
zweiten Timotheusbrief wer<strong>de</strong>n Personen beschrieben, die sich Christen nennen. 2.000<br />
Jahre Christentum haben die Menschen nicht wirklich verän<strong>de</strong>rt. Was aus <strong>de</strong>m Fleisch<br />
geboren ist, ist Fleisch. Nur zeigt sich das Fleisch (die alte Natur) hier unter einem<br />
christlichen Deckmantel. Jemand hat einmal trefflich geschrieben, dass es hier um eine Art<br />
„Neuhei<strong>de</strong>ntum“ geht, das sich als „Christentum“ getarnt hat. Es ist eine „verheidnischte<br />
Form <strong>de</strong>s Christentums“ o<strong>de</strong>r eine „verchristlichte Form <strong>de</strong>s Hei<strong>de</strong>ntums“.<br />
Es folgen nun insgesamt 19 Punkte. Es ist schwierig, diese Punkte zu strukturieren o<strong>de</strong>r<br />
zu ordnen. Es gibt kein wirklich erkennbares „Muster“. Auffallend ist aber, dass sich sehr<br />
vieles um die eigene Person dreht. Es beginnt mit <strong>de</strong>r Selbstsucht. Darüber hinaus kommt<br />
das Wort „Liebe“ (gemeint ist die Selbstliebe) mehrfach vor.<br />
1. Selbstsüchtig: Die Menschen wer<strong>de</strong>n egoistisch und eingebil<strong>de</strong>t sein. Es dreht sich<br />
alles um das eigene Ego und die Befriedigung <strong>de</strong>s „Ich“. Das ist <strong>de</strong>r erste Punkt, aus<br />
<strong>de</strong>m im Grun<strong>de</strong> alles an<strong>de</strong>re hervorgeht. Dieses Merkmal steht in krassem Gegensatz<br />
dazu, dass ein Gotteskind nicht mehr sich selbst leben soll, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r für<br />
uns gestorben ist (2. Kor 5,15). Kin<strong>de</strong>r Gottes lieben nicht sich selbst, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n<br />
Nächsten. Wahre Liebe sucht nicht das Ihre.<br />
2. Geldliebend: Die Geldliebe beweist, dass die Menschen habgierig und materialistisch<br />
eingestellt sind. Wer sich selbst liebt, liebt auch das Geld. Das Geld wird dazu benutzt,<br />
sich selbst zu befriedigen. Paulus macht klar, dass die Geldliebe eine Wurzel alles<br />
Bösen ist (1. Tim 6,10). In allen Gesellschaftskreisen und -formen fin<strong>de</strong>t man dieses<br />
große Übel. Kin<strong>de</strong>r Gottes wer<strong>de</strong>n aufgefor<strong>de</strong>rt, das Geld nicht zu lieben (Heb 13,5).<br />
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