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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />
Das große Haus<br />
Das zweite Kapitel ist das Herzstück <strong>de</strong>s ganzen Briefes. Es zeigt uns einerseits <strong>de</strong>n Verfall<br />
und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rgang innerhalb <strong>de</strong>s christlichen Bekenntnisses. Die von Paulus aufgezeigte<br />
Entwicklung hatte bereits ihren Anfang genommen, als er noch lebte. Es ist bezeichnend,<br />
dass Timotheus sich zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt, als er <strong>de</strong>n Brief bekam, in Ephesus befand. Der Brief<br />
an die Epheser zeigt uns <strong>de</strong>n guten Zustand, in <strong>de</strong>m diese Versammlung sich wenige Jahre<br />
vorher noch befun<strong>de</strong>n hatte. Aber bereits in Apostelgeschichte 20 hatte Paulus die Ältesten<br />
dieser Versammlung vor Gefahren von außen und vor Gefahren von innen gewarnt (Apg<br />
20,29.30). Diese negative Entwicklung hatte nun eingesetzt.<br />
Hatte Paulus in seinem ersten Brief noch von <strong>de</strong>m „Haus Gottes“ und <strong>de</strong>m Verhalten darin<br />
gesprochen (1. Tim 3,15), so spricht er in diesem Kapitel nur noch von einem „großen Haus“.<br />
Damit ist die Christenheit gemeint, in <strong>de</strong>r es echte und unechte Bekenner gibt.<br />
Aber Paulus bleibt dabei nicht stehen. Er zeigt in diesem Kapitel, welchen Weg <strong>de</strong>r echte<br />
Bekenner (<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rgeborene Christ) in einer Zeit von Rückschritt und Nie<strong>de</strong>rgang gehen<br />
soll. Dieser Weg wird durch zwei Dinge gekennzeichnet: erstens durch das Abstehen und die<br />
Trennung von <strong>de</strong>r Ungerechtigkeit, zweitens durch ein gemeinsames Streben mit Gläubigen,<br />
die <strong>de</strong>n Herrn aus reinem Herzen anrufen. Es gibt keinen Moment und keine Situation im<br />
Leben eines Kin<strong>de</strong>s Gottes, wo es nicht einen Weg gibt, <strong>de</strong>n wir zur Ehre unseres Herrn<br />
gehen können.<br />
Wir können folgen<strong>de</strong> Kapiteleinteilung vornehmen:<br />
1. Verse 1–13: Ermunterung zum Dienst<br />
Paulus stellt Timotheus verschie<strong>de</strong>ne Bil<strong>de</strong>r vor, um ihm klar zu machen, welch eine<br />
Aufgabe er hat und dass er darin nicht nachlassen soll. Gott möchte auch in Tagen <strong>de</strong>s<br />
Verfalls, dass sein Wort weiter läuft und ausrichtet, wozu Er es gegeben hat. Auch wenn es<br />
Wi<strong>de</strong>rstand und Lei<strong>de</strong>n gibt -; <strong>de</strong>r Herr bleibt treu.<br />
2. Verse 14–21: Das große Haus<br />
Paulus zeigt auf, welche ver<strong>de</strong>rblichen Einflüsse sich innerhalb <strong>de</strong>s christlichen<br />
Bekenntnisses breitgemacht haben. Das Christentum wird mit einem großen Haus<br />
verglichen, in <strong>de</strong>m es je nach Beschaffenheit und Brauchbarkeit unterschiedliche Gefäße<br />
gibt. Die Auffor<strong>de</strong>rung ergeht an je<strong>de</strong>n, sich von <strong>de</strong>n Gefäßen zur Unehre zu reinigen, um<br />
auf diese Weise ein Gefäß zur Ehre zu sein.<br />
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