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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />

Notwendigkeit von Gna<strong>de</strong>, Barmherzigkeit und Frie<strong>de</strong>n. In<strong>de</strong>s schreibt Paulus hier an<br />

Timotheus und damit an jemand, <strong>de</strong>r längst errettet war; es geht hier also um Gläubige.<br />

Timotheus lebte täglich aus <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>, er brauchte Barmherzigkeit und sollte <strong>de</strong>n Frie<strong>de</strong>n<br />

im Herzen tragen. Kein Christ kann ohne Gna<strong>de</strong>, Barmherzigkeit und Frie<strong>de</strong>n glücklich<br />

leben. Auf Gläubige angewandt ist mit Recht gesagt wor<strong>de</strong>n: Gna<strong>de</strong> brauchen wir für <strong>de</strong>n<br />

Dienst. Barmherzigkeit brauchen wir für unser Versagen. Frie<strong>de</strong>n brauchen wir für unsere<br />

Umstän<strong>de</strong>.<br />

• Gna<strong>de</strong> ist unverdiente Zuwendung Gottes an uns. Sie steht zu Recht immer am Anfang.<br />

Gna<strong>de</strong> entspringt <strong>de</strong>m Herzen Gottes. Er ist <strong>de</strong>r „Gott aller Gna<strong>de</strong>“ (1. Pet 5,10). Das<br />

gilt für unsere Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Zukunft. Hier geht es<br />

um Gna<strong>de</strong>, die wir an je<strong>de</strong>m Tag unseres Lebens nötig haben. Gna<strong>de</strong> ist nicht eine<br />

Anfangserfahrung junger Christen. Sie ist vielmehr ein beständiger Strom, <strong>de</strong>n wir<br />

im ganzen Leben nicht ausschöpfen können. Römer 5,2 sagt uns, dass wir in <strong>de</strong>r<br />

Gna<strong>de</strong> Gottes stehen. Petrus schreibt von <strong>de</strong>r wahren Gna<strong>de</strong> Gottes, in <strong>de</strong>r wir stehen<br />

(1. Pet 5,12). Sie begleitet uns täglich. Sie gibt uns Fundament und Festigkeit für unser<br />

Glaubensleben. Wir brauchen – gera<strong>de</strong> in Zeiten von Rückgang und Nie<strong>de</strong>rgang –<br />

ein <strong>de</strong>utlicheres Empfin<strong>de</strong>n dafür, mit welchen Gedanken Gott an uns <strong>de</strong>nkt – mit<br />

Gedanken <strong>de</strong>r Güte und <strong>de</strong>r Liebe. Gott sieht in Gna<strong>de</strong> auf uns. „Gna<strong>de</strong>“ kann man auch<br />

mit „Gunst“ o<strong>de</strong>r „Wohlgefallen“ übersetzen. Das zeigt, mit welchen Empfindungen<br />

Gott in <strong>de</strong>m Herrn Jesus auf uns blickt. Die Bibel en<strong>de</strong>t nicht ohne Grund mit <strong>de</strong>n<br />

Worten: „Die Gna<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn Jesus Christus sei mit allen Heiligen“ (Off 22,21). Wir<br />

alle haben dieses tiefe Empfin<strong>de</strong>n nötig, dass die Gna<strong>de</strong> Gottes uns je<strong>de</strong>n Tag trägt.<br />

• Barmherzigkeit ist das Mitempfin<strong>de</strong>n Gottes in elen<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n. Gna<strong>de</strong> und<br />

Barmherzigkeit liegen in ihrer Be<strong>de</strong>utung nahe beieinan<strong>de</strong>r. Bei<strong>de</strong>s ist nur in Gott zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Bei<strong>de</strong>s ist völlig unverdient. Barmherzigkeit hat – wie Gna<strong>de</strong> – mit unserer<br />

Vergangenheit, mit <strong>de</strong>r Gegenwart und mit <strong>de</strong>r Zukunft zu tun. Dennoch besteht ein<br />

Unterschied. Barmherzigkeit setzt – im Unterschied zu <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> – unbedingt einen<br />

bemitlei<strong>de</strong>nswerten und elen<strong>de</strong>n Zustand voraus. Barmherzigkeit kann nur geübt<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn jemand da ist, <strong>de</strong>r sich in Not befin<strong>de</strong>t. Was die Barmherzigkeit tut, wird<br />

vortrefflich in Lukas 10 in <strong>de</strong>m Gleichnis vom barmherzigen Samariter vorgestellt. Gott<br />

ist <strong>de</strong>r Gott aller Gna<strong>de</strong> – und zwar unabhängig davon, ob die Gna<strong>de</strong> einen Gegenstand<br />

fin<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r nicht. Barmherzigkeit hingegen sucht notwendigerweise einen Gegenstand,<br />

an <strong>de</strong>m sie sich erweisen kann. Deshalb wird Gott nicht <strong>de</strong>r „Gott aller Barmherzigkeit“<br />

genannt. Allerdings lesen wir, dass Er „reich ist an Barmherzigkeit wegen seiner<br />

vielen Liebe“ (Eph 2,4). Dieser Gedanke macht uns glücklich. Der Reichtum seiner<br />

Barmherzigkeit hat uns gerettet. Der Reichtum seiner Barmherzigkeit steht uns jetzt<br />

an je<strong>de</strong>m Tag unseres Lebens zur Verfügung. Unsere Lebensumstän<strong>de</strong> mögen sehr<br />

unterschiedlich sein. Dennoch lebt je<strong>de</strong>r von uns täglich von <strong>de</strong>r Barmherzigkeit<br />

Gottes. Wir <strong>de</strong>nken an die Zeitverhältnisse, in <strong>de</strong>nen wir leben. Wir <strong>de</strong>nken an unser<br />

persönliches und gemeinschaftliches Fehlverhalten im Blick auf das Haus Gottes. Wir<br />

<strong>de</strong>nken an <strong>de</strong>n Verfall um uns herum und in unserer eigenen Mitte. Wo wären wir<br />

ohne die Barmherzigkeit? Der Schreiber <strong>de</strong>s Hebräerbriefs gibt folgen<strong>de</strong> Ermunterung:<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 15

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