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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />

nicht beurteilen. Denken wir beispielsweise an unsere Kin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r jungen Leute. Es ist<br />

verhängnisvoll, wenn vor ihren Ohren solch ein „Wortstreit“ geführt wird.<br />

Es ist wahr, dass wir nicht in allen Fragen <strong>de</strong>r Auslegung eine einheitliche Meinung haben.<br />

Es gibt manchmal unterschiedliche Ansichten, über die wir uns miteinan<strong>de</strong>r austauschen.<br />

Ein <strong>de</strong>rartiger Austausch ist völlig in Ordnung. Er soll aber in keinem Fall in Wortstreit<br />

ausarten, <strong>de</strong>r dann unter Umstän<strong>de</strong>n sogar lautstark ausgetragen wird. Der Diener Gottes<br />

tut so etwas selbst nicht, und er achtet darauf, dass an<strong>de</strong>re es nicht tun. Lei<strong>de</strong>r waren es in<br />

<strong>de</strong>r Vergangenheit oft beson<strong>de</strong>rs begabte Brü<strong>de</strong>r, die die Wahrheit kannten und <strong>de</strong>nnoch<br />

über einzelne Worte in Wortstreit geraten sind.<br />

Wortstreit bleibt nicht ohne Folgen, und diese sind niemals positiv. Deshalb sagt Paulus:<br />

Es ist „zu nichts nütze“. Mehr noch, es hat direkt schädliche Folgen. Die Zuhörer wer<strong>de</strong>n<br />

durch solch einen Wortstreit nicht nur verwirrt, son<strong>de</strong>rn Paulus geht weiter und sagt, dass<br />

es zu ihrem Ver<strong>de</strong>rben ist. „Ver<strong>de</strong>rben“ meint hier nicht die ewige Verdammnis. In 2. Petrus<br />

2,6 wird das Wort noch einmal gebraucht. Dort geht es um die „Zerstörung“ Sodoms zur<br />

Zeit Noahs. Aus <strong>de</strong>m griechischen Wort ist unser Wort „Katastrophe“ abgeleitet. Die Folgen<br />

von Wortstreit sind je<strong>de</strong>nfalls katastrophal.<br />

„Befleißige dich, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als einen Arbeiter, <strong>de</strong>r sich<br />

nicht zu schämen hat, <strong>de</strong>r das Wort <strong>de</strong>r Wahrheit recht teilt“ (Vers 15).<br />

Befleißige dich<br />

Paulus spricht Timotheus jetzt mit einer neuen positiven Auffor<strong>de</strong>rung an. Sie ist gera<strong>de</strong> das<br />

Gegenteil von <strong>de</strong>m, wovor er vorher gewarnt hatte. Timotheus sollte sich befleißigen, d. h.<br />

er sollte Mühe aufwen<strong>de</strong>n, um sich selbst Gott bewährt dazustellen. „Befleißigen“ meint<br />

„sorgfältig und diszipliniert nach etwas streben“. Es geht um Fleiß und um Einsatz. Was<br />

hier gezeigt wird, kommt nicht von selbst. Dafür muss Energie und Fleiß eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Fleiß hat in <strong>de</strong>r Bibel einen hohen Stellenwert. Gott möchte, dass wir fleißig sind – sowohl<br />

in natürlichen als auch in geistlichen Belangen. Das Buch <strong>de</strong>r Sprüche zeigt uns mit großem<br />

Nachdruck <strong>de</strong>n generellen Wert <strong>de</strong>s Fleißes. Die Auffor<strong>de</strong>rung, uns zu befleißigen (o<strong>de</strong>r<br />

Fleiß anzuwen<strong>de</strong>n), fin<strong>de</strong>n wir im Neuen Testament wie<strong>de</strong>rholt.<br />

Gott bewährt<br />

Der Diener soll danach streben, sich selbst Gott bewährt vorzustellen. Das will sagen, dass<br />

<strong>de</strong>r Diener jemand sein soll, <strong>de</strong>r sich durch beständige Prüfung als zuverlässig und treu<br />

erwiesen hat. Durch sein Beispiel soll er an<strong>de</strong>re anleiten, es ebenso zu machen. Das legt<br />

eine beson<strong>de</strong>re Verantwortung auf diejenigen, die im öffentlichen Dienst für <strong>de</strong>n Herrn<br />

stehen und das Wort predigen. Wenn jemand ein Diener <strong>de</strong>s Herrn ist, dann sollen nicht<br />

zuerst die an<strong>de</strong>ren beeindruckt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Diener soll vor Gott bewährt stehen.<br />

Gott sieht und hört und bewertet alles.<br />

Bewährung trägt <strong>de</strong>n Gedanken in sich, dass jemand auf <strong>de</strong>n Prüfstand gestellt wird und<br />

die Prüfung besteht. Wir lesen zum Beispiel von <strong>de</strong>r Bewährung <strong>de</strong>s Werkes (1. Kor 3,13),<br />

<strong>de</strong>r Bewährung <strong>de</strong>s Dienstes (2. Kor 9,13), <strong>de</strong>r Bewährung <strong>de</strong>s Glaubens (Jak 1,3; 1. Pet 1,7)<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 65

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