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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 4<br />

Schon in Kapitel 1,12 hatte Paulus von „jenem Tag“ gesprochen. Dort ging es darum, dass<br />

<strong>de</strong>r Herr mächtig ist, das zu bewahren, was <strong>de</strong>r treue Diener hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> für Ihn<br />

erarbeitet hat. Hier sehen wir, dass <strong>de</strong>r Herr es nicht nur bewahren wird, son<strong>de</strong>rn dass Er<br />

an jenem Tag auch für Vergeltung (Lohn) sorgen wird. Alles das, was hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> aus<br />

Liebe zum Herrn und in Treue getan wird, fin<strong>de</strong>t dann seinen gerechten Lohn. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

nicht die Größe <strong>de</strong>r Aufgabe und die auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> sichtbaren Ergebnisse das Kriterium für<br />

<strong>de</strong>n Lohn sein. Als Kriterium nennt Paulus hier, dass wir seine Erscheinung lieben.<br />

Ein gerechter Richter<br />

Die Menschen, in <strong>de</strong>ren Hän<strong>de</strong> Paulus sich befand, hatten für ihn nur ein dunkles Gefängnis<br />

und <strong>de</strong>n Tod. Das war alles an<strong>de</strong>re als gerecht. Aber er fühlte sich nicht in <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>r<br />

Menschen, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Hand seines Gottes (1. Kor 4,3–5). Er wollte alles <strong>de</strong>r Beurteilung<br />

<strong>de</strong>s himmlischen Richters überlassen. Das Urteil von Menschen – beson<strong>de</strong>rs von Brü<strong>de</strong>rn –<br />

ist ganz sicher nicht ohne Belang. Wir sollten es nicht leichtfertig an die Seite schieben.<br />

Eigenwilliger und unabhängiger Dienst ist nicht nach <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>s Herrn. Letztlich<br />

geht es allerdings darum, wie <strong>de</strong>r Herr die Dinge in unserem Leben beurteilt. Unser<br />

menschliches Urteil ist oft einseitig. Es ist kleinlich. Es ist von persönlichen Faktoren<br />

beeinflusst. Es ist egoistisch. Das alles gilt für das Urteil <strong>de</strong>s Herrn nicht.<br />

Paulus spricht von <strong>de</strong>m gerechten Richter. Es gibt nur einen gerechten Richter, <strong>de</strong>r sich von<br />

nichts und niemand beeinflussen lässt. Sein Gericht ist absolut gerecht und unbestechlich.<br />

Alle seine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht (Off 19,2). Bei <strong>de</strong>m Richter <strong>de</strong>nken wir hier<br />

nicht so sehr an einen Richter auf <strong>de</strong>m Richterstuhl wie in Vers 1. Es geht vielmehr um<br />

einen „Schiedsrichter“ o<strong>de</strong>r besser noch „Preisrichter“ bei einem sportlichen Wettkampf.<br />

Seine Erscheinung lieben<br />

Diese Krone bekommen nicht nur die Apostel o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re und herausragen<strong>de</strong> Diener <strong>de</strong>s<br />

Herrn. Sie liegt allen bereit, die seine Erscheinung lieben. Es geht nicht um eine beson<strong>de</strong>re<br />

Begabung, um große und nach außen hin sichtbare Dienste, um eine Führungsposition im<br />

Volk Gottes usw. Als Kriterium wird hier genannt, dass wir seine Erscheinung lieben, dass<br />

wir auf <strong>de</strong>n Augenblick warten, wo Er kommt, um hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zu seinem Recht zu<br />

kommen. Es geht hier – wie in Vers 1 -; nicht um das Kommen <strong>de</strong>s Herrn, um uns zu sich<br />

zu nehmen, son<strong>de</strong>rn darum, dass Er sichtbar mit uns auf dieser Er<strong>de</strong> erscheint. Natürlich<br />

warten wir darauf, dass Er kommt, um uns zu entrücken. Sein Kommen für uns geht seiner<br />

Erscheinung voraus. Aber hier geht es Paulus um Dienst und um Motivation zum Dienst.<br />

Deshalb spricht er von Lohn und darüber, wie dieser Lohn einmal sichtbar wer<strong>de</strong>n wird.<br />

Aber vor allem spricht er darüber, wie <strong>de</strong>r Herr hier auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> verherrlicht wird. Echter<br />

Dienst wird durch die Liebe zu Ihm bestimmt. Deshalb freut sich <strong>de</strong>r Diener auf <strong>de</strong>n Tag, wo<br />

Er auf dieser Er<strong>de</strong> sichtbar verherrlicht wird. Seine Erscheinung zu lieben be<strong>de</strong>utet nichts<br />

an<strong>de</strong>res, als <strong>de</strong>n zu lieben, <strong>de</strong>m an jenem Tag auf dieser Er<strong>de</strong> alle Ehre wer<strong>de</strong>n wird. Es<br />

stellt sich für je<strong>de</strong>n von uns die Frage, ob <strong>de</strong>r Gedanke an diesen Augenblick uns wirklich<br />

beflügelt, ob wir Gläubige sind, die nicht nur um seine Erscheinung wissen, son<strong>de</strong>rn sie<br />

tatsächlich lieben.<br />

„Befleißige dich, bald zu mir zu kommen“ (Vers 9).<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 123

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