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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 4<br />

(z. B. 2. Mo 29,40.41; 4. Mo 15,1–10). Das Trankopfer (eine bestimmte Menge Wein) wur<strong>de</strong><br />

über ein an<strong>de</strong>res Opfer gegossen und erhöhte dadurch <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s Hauptopfers. Paulus<br />

sagt hier nicht direkt, welches Opfer er meint. In Philipper 2,17 ist das an<strong>de</strong>rs. Dort spricht<br />

er davon, dass er als Trankopfer über das Opfer und <strong>de</strong>n Dienst <strong>de</strong>r Philipper gesprengt<br />

wur<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m spricht Paulus dort in <strong>de</strong>r Möglichkeitsform. In unserem Vers bleibt offen,<br />

welches Opfer Paulus meint. Einige Ausleger beziehen das Opfer auf das Werk <strong>de</strong>s Herrn<br />

Jesus. Der Anteil von Paulus an diesem Werk (das Trankopfer) wäre dann die Predigt <strong>de</strong>s<br />

Evangeliums. Die bevorzugte Erklärung ist vermutlich die, die Aussage auf Paulus selbst<br />

zu beziehen – beson<strong>de</strong>rs dann, wenn man an <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Vers <strong>de</strong>nkt. Paulus hatte sein<br />

ganzes Leben <strong>de</strong>m Herrn als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer<br />

dargestellt (Röm 12,1). Nun war das En<strong>de</strong> gekommen. So wie <strong>de</strong>r Wein als Letztes über das<br />

Opfer gegossen wur<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong> sein Tod die „Vollendung“ seiner Laufbahn auf dieser Er<strong>de</strong><br />

sein. Wir erkennen, mit welch einer Hingabe sich dieser große Gottesmann bis zum letzten<br />

Atemzug für seinen Herrn einsetzte.<br />

Der Apostel Petrus spricht in seinem letzten Brief ebenfalls von seinem En<strong>de</strong>. Doch er tut<br />

es in einer ganz an<strong>de</strong>ren Weise als Paulus. Er spricht in 2. Petrus 1,14 von <strong>de</strong>m „Ablegen<br />

seiner Hütte“. Wir erkennen, wie Gott seine Diener ganz unterschiedliche Wege führt. Den<br />

einen auf diese Weise, <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren auf jene Weise.<br />

„Ich habe <strong>de</strong>n guten Kampf gekämpft, ich habe <strong>de</strong>n Lauf vollen<strong>de</strong>t, ich habe <strong>de</strong>n Glauben<br />

bewahrt“ (Vers 7).<br />

Ein Rückblick<br />

Paulus selbst wür<strong>de</strong> nun bald nicht mehr da sein. Sein unmittelbarer Dienst wür<strong>de</strong> zu einem<br />

En<strong>de</strong> kommen. Was bleibt, ist das Beispiel seines Lebens, das er in drei kurzen Punkten<br />

vorstellt. Dabei liegt die Betonung nicht so sehr darauf, dass er – Paulus – das getan hatte,<br />

son<strong>de</strong>rn es geht vielmehr um das, was er getan hatte. Er spricht von seinem Kampf, von<br />

seinem Lauf und von seinem Glauben. Der Kampf hat beson<strong>de</strong>rs mit <strong>de</strong>m Dienst zu tun, <strong>de</strong>r<br />

Lauf mit <strong>de</strong>m Leben und <strong>de</strong>r Glaube mit <strong>de</strong>r Wahrheit.<br />

Den guten Kampf gekämpft<br />

Wir können hier sowohl an einen Waffenkampf als auch an einen sportlichen Wettkampf<br />

<strong>de</strong>nken. Das griechische Wort wur<strong>de</strong> für bei<strong>de</strong>s gebraucht. Das ganze Leben <strong>de</strong>s Apostels<br />

war ein Kampf und ein Konflikt gewesen – von Anfang bis zu En<strong>de</strong>. Immer wie<strong>de</strong>r hatte es<br />

Wi<strong>de</strong>rstand gegeben. Paulus hatte nicht irgen<strong>de</strong>inen Kampf gekämpft, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n guten<br />

Kampf. Er wusste, dass dieser Kampf nicht vergeblich gewesen war. Er hatte sich in je<strong>de</strong>m<br />

Fall gelohnt. Es war ein Kampf gegen das Böse. Es war ein Kampf im Evangelium. Es war<br />

ein Kampf für die Wahrheit. Es war ein Kampf für die Ehre Gottes. In diesem Kampf hatte<br />

er seine ganze Energie eingesetzt und verbraucht.<br />

Jetzt stehen an<strong>de</strong>re in diesem Kampf, und die Frage geht an uns, ob wir bereit sind, uns in<br />

diesem christlichen Kampf zu engagieren. Dabei geht es einerseits um Verteidigung und<br />

an<strong>de</strong>rerseits um Angriff. Wenn die Wahrheit attackiert wird, müssen wir bereitstehen, sie zu<br />

verteidigen. An<strong>de</strong>rerseits gilt es immer noch, im Evangelium zu kämpfen, damit Menschen<br />

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