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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 4<br />

Ein Wunsch von Paulus an Timotheus<br />

Mit Vers 9 beginnt <strong>de</strong>r Schlussteil <strong>de</strong>s Briefes, <strong>de</strong>r eine Reihe persönlicher Mitteilungen<br />

enthält, die sowohl Paulus selbst und seine Umstän<strong>de</strong> sowie einige seiner Mitarbeiter<br />

betreffen. Es sind letzte Worte eines beson<strong>de</strong>ren Gottesmannes. Sie zeugen einerseits von<br />

Schlichtheit und enthalten gleichzeitig noch einmal wichtige Belehrungen für uns.<br />

Paulus befand sich im Gefängnis. Die Umstän<strong>de</strong> waren äußerst unangenehm. Sie ließen ihn<br />

nicht gleichgültig, obwohl er nicht darüber klagte. Das erste, was er hier ausdrückt, zeigt,<br />

dass er seine Einsamkeit empfand. Er sehnte sich nach Timotheus, weil er spürte, dass er<br />

allein war. Darüber hinaus war es ganz sicher sein Wunsch, seinem „Kind“ Timotheus noch<br />

einige persönliche Worte mit auf <strong>de</strong>n Weg zu geben. Wegen <strong>de</strong>s bevorstehen<strong>de</strong>n Winters<br />

und <strong>de</strong>r dadurch verursachten eingeschränkten Reisemöglichkeiten sollte er bald kommen<br />

(Vers 21). Ja, er sollte sich befleißigen. Fleiß ist eine Eigenschaft, die in <strong>de</strong>r Bibel einen hohen<br />

Stellenwert hat, sowohl in geistlichen wie in natürlichen Dingen. Hier be<strong>de</strong>utet das Wort,<br />

dass je<strong>de</strong> mögliche Anstrengung unternommen wird. An<strong>de</strong>rs ausgedrückt sagt Paulus: „Tu<br />

<strong>de</strong>in Bestes und komm, so schnell es eben geht.“<br />

„Denn Demas hat mich verlassen, da er <strong>de</strong>n jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat, und ist<br />

nach Thessalonich gegangen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien“ (Vers 10).<br />

Demas hat mich verlassen<br />

Der Wunsch, Timotheus zu sehen, wur<strong>de</strong> dadurch verstärkt, dass es Mitarbeiter gab, die<br />

Paulus verlassen hatten. Da war Demas, <strong>de</strong>ssen Weggehen ihn beson<strong>de</strong>rs schmerzte. Er<br />

hatte <strong>de</strong>n Dienst für <strong>de</strong>n Herrn aufgegeben. An<strong>de</strong>re waren offensichtlich mit einen Auftrag<br />

für <strong>de</strong>n Herrn gegangen, und wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re – wie zum Beispiel Tychikus – hatte Paulus<br />

selbst weggeschickt.<br />

Der Verlust eines Mitarbeiters wie Demas war für Paulus beson<strong>de</strong>rs hart. Es ist für einen<br />

Diener immer bitter, wenn er von einem Mitarbeiter und Jochgenossen verlassen wird.<br />

Demas wird außer an dieser Stelle in Philemon 24 und Kolosser 4,14 erwähnt. Viel wissen<br />

wir nicht über ihn. Paulus nennt ihn einmal seinen Mitarbeiter (Phlm 24). Hier lernen wir,<br />

dass er ihn verlassen hatte. „Verlassen“ be<strong>de</strong>utet nicht einfach weggehen, son<strong>de</strong>rn schließt<br />

ein, dass man jemand „im Stich“ lässt und ihn auf diese Weise enttäuscht. Genau das hatte<br />

Demas getan.<br />

Es heißt nicht, dass Demas Christus verlassen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n christlichen Glauben aufgegeben<br />

hatte. Aber <strong>de</strong>r Zusatz, dass er <strong>de</strong>n jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hatte, zeigt, dass es<br />

kein guter Weg war, <strong>de</strong>n Demas ging. War ihm <strong>de</strong>r Dienst zu mühsam gewor<strong>de</strong>n? War er<br />

nicht bereit, die Schmach <strong>de</strong>s Christus zu tragen? Wir wissen es nicht. Je<strong>de</strong>nfalls lockte ihn<br />

<strong>de</strong>r jetzige Zeitlauf. Die Liebe zu <strong>de</strong>m gegenwärtigen Zeitlauf war bei Demas größer als<br />

die Liebe zu Christus. Es ist <strong>de</strong>nkbar, dass Paulus hier einen Gegensatz zu <strong>de</strong>r Aussage im<br />

vorherigen Vers aufzeigt, wo von <strong>de</strong>nen die Re<strong>de</strong> ist, die seine Erscheinung lieben. Das war<br />

bei Demas offenbar nicht so.<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 124

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