PDF-Format - Bibelkommentare.de
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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />
einer örtlichen Versammlung, das Böse hinauszutun, aber es ist nicht Aufgabe eines<br />
Einzelnen in <strong>de</strong>r Christenheit, an<strong>de</strong>re aus diesem Bereich <strong>de</strong>s Bekenntnisses zu<br />
entfernen. Durch unsere Unachtsamkeit ist Böses in dieses Haus hineingekommen,<br />
und wir müssen warten, bis <strong>de</strong>r Herr das Gericht über die bekennen<strong>de</strong> Christenheit<br />
bringt. Beim Reich Gottes ist das ebenso (vgl. Mt 13, 24–30).<br />
3. Wir sollen und dürfen <strong>de</strong>m Bösen gegenüber nicht gleichgültig sein und so tun, als ob<br />
alles in Ordnung wäre. Das wäre eine Toleranz, die Gottes Wort nicht kennt.<br />
Der Weg Gottes: Trennung vom Bösen<br />
Es gibt einen klaren Weg, <strong>de</strong>n Gott uns weist. Es ist ein Weg, <strong>de</strong>n wir persönlich zu gehen<br />
haben. Gleichzeitig ist es ein Weg, auf <strong>de</strong>m wir uns nicht allein befin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Dieser<br />
Weg ist <strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>r Reinigung durch Abson<strong>de</strong>rung (Trennung) von <strong>de</strong>n Gefäßen zur<br />
Unehre.<br />
Es ist völlig klar, dass wir nur dann ein Gefäß zur Ehre sein können, wenn wir uns erstens<br />
persönlich rein erhalten. Das gilt für moralische Ungerechtigkeit wie auch für lehrmäßige<br />
Ungerechtigkeit. „Wer <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Herrn nennt, stehe ab von <strong>de</strong>r Ungerechtigkeit.“<br />
Das müssen wir zuerst persönlich in unserem Leben wahr machen. „Und je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r diese<br />
Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist“ (1. Joh 3,3).<br />
Aber hier geht <strong>de</strong>r Gedanke weiter. In unserem Vers steht nicht so sehr diese Seite vor uns –<br />
obwohl die persönliche Reinheit ein<strong>de</strong>utig die Voraussetzung dafür ist –, son<strong>de</strong>rn hier geht<br />
es darum, dass wir nur dann ein Gefäß zur Ehre sein können, wenn wir keine gemeinsame<br />
Sache mit <strong>de</strong>nen machen, die Gefäße zur Unehre sind. Abstehen von <strong>de</strong>r Ungerechtigkeit<br />
be<strong>de</strong>utet eben auch, dass wir nicht in Verbindung mit <strong>de</strong>nen bleiben können, die das bewusst<br />
nicht tun. Wenn wir dazu nicht bereit sind, können wir wohl ein gol<strong>de</strong>nes und silbernes<br />
Gefäß sein, aber wir sind dann nicht zur Ehre und Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hausherrn.<br />
Der Weg ist also die Reinigung von <strong>de</strong>n Gefäßen zur Unehre. Das Wort „reinigen“ be<strong>de</strong>utet<br />
auch „wegreinigen“, „herausreinigen“ o<strong>de</strong>r „gründlich ausfegen“. Es wird außer an dieser<br />
Stelle noch in 1. Korinther 5,7 gebraucht, wo es um Sauerteig geht, <strong>de</strong>r ausgefegt wer<strong>de</strong>n<br />
soll. Es ein ganz bewusster und oft schmerzlicher Vorgang. Wir son<strong>de</strong>rn uns von <strong>de</strong>nen<br />
ab, die Ungerechtigkeit als Dauerzustand in ihrem Leben dul<strong>de</strong>n, d. h. die offenkundig ein<br />
Verhalten zeigen, das nicht mit <strong>de</strong>m Wesen und <strong>de</strong>m Willen Gottes in Übereinstimmung<br />
ist. Dabei muss <strong>de</strong>utlich sein, dass Ungerechtigkeit offenkundig ist und dass man trotz<br />
Warnung nicht davon lassen will. Einen <strong>de</strong>utlichen Hinweis darauf fin<strong>de</strong>n wir bereits im<br />
Alten Testament: „Weicht, weicht, geht von dort hinaus, rührt nichts Unreines an! Geht<br />
hinaus aus ihrer Mitte, reinigt euch, die ihr die Geräte <strong>de</strong>s Herrn tragt“ (Jes 52,11). Es ist<br />
gut möglich, dass Paulus hier gera<strong>de</strong> an diesen Vers <strong>de</strong>nkt.<br />
Ein Gefäß zu Ehre<br />
Trennung von <strong>de</strong>n Gefäßen zur Unehre hat ein konkretes Ziel. Wir sollen ein Gefäß zur<br />
Ehre sein, geheiligt, nützlich <strong>de</strong>m Hausherrn, und zu je<strong>de</strong>m guten Werk bereitet.<br />
• Ein Gefäß zur Ehre: Es geht um die Ehre <strong>de</strong>s Herrn und um seine Beurteilung. In <strong>de</strong>n<br />
Augen <strong>de</strong>r Menschen mag es nicht erstrebenswert sein, sich von an<strong>de</strong>ren zu trennen.<br />
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