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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 4<br />
Aber mehr noch, wir sehen hin auf „Jesus, <strong>de</strong>n Anfänger und Vollen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Glaubens, <strong>de</strong>r,<br />
die Schan<strong>de</strong> nicht achtend, für die vor ihm liegen<strong>de</strong> Freu<strong>de</strong> das Kreuz erdul<strong>de</strong>te“ (Heb 12,2).<br />
„Fortan liegt mir bereit die Krone <strong>de</strong>r Gerechtigkeit, die <strong>de</strong>r Herr, <strong>de</strong>r gerechte Richter,<br />
mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tag; nicht allein aber mir, son<strong>de</strong>rn auch allen,<br />
die seine Erscheinung lieben“ (Vers 8).<br />
Die Krone <strong>de</strong>r Gerechtigkeit<br />
Jetzt lenkt Paulus seinen Blick nach vorn. Er hatte sich in seinem Leben im Dienst für<br />
seinen Herrn engagiert. Sein Leben war von Christus ausgefüllt gewesen. Deshalb sah<br />
er <strong>de</strong>r Zukunft völlig ruhig entgegen. Er wusste, was ihn erwartete, nämlich die Krone<br />
<strong>de</strong>r Gerechtigkeit. Paulus spricht hier nicht direkt von <strong>de</strong>r Herrlichkeit <strong>de</strong>s Himmels o<strong>de</strong>r<br />
davon, bei Christus zu sein. Es geht ja um seinen Dienst und darum, Timotheus zum<br />
Dienst zu motivieren. Deshalb spricht er von <strong>de</strong>r Krone <strong>de</strong>r Gerechtigkeit – also von Lohn<br />
und Vergeltung. Paulus hatte, wie er in Kapitel 2,22 gesagt hatte, nach <strong>de</strong>r praktischen<br />
Gerechtigkeit gestrebt. Er war <strong>de</strong>n Unterweisungen <strong>de</strong>r Gerechtigkeit gefolgt (Kap 3,16).<br />
Jetzt wartet er auf die Krone <strong>de</strong>r Gerechtigkeit. Er wusste, dass sie ihm sicher war.<br />
Wer jetzt in dieser Zeit die Verwerfung <strong>de</strong>s Herrn teilt, seine Rechte aufrechterhält und<br />
Ihm dient, wird einmal die Herrlichkeit mit Ihm teilen und die Krone <strong>de</strong>r Gerechtigkeit<br />
tragen. „Krone“ be<strong>de</strong>utet hier nicht ein Dia<strong>de</strong>m, son<strong>de</strong>rn es geht um einen Siegeskranz.<br />
Paulus gebraucht ein Bild, das Timotheus gut verstand. Ein Siegeskranz war damals eine<br />
Girlan<strong>de</strong> von Eichen- o<strong>de</strong>r Lorbeerblättern. Auf dieser Er<strong>de</strong> war das eine vergängliche<br />
Ehrenerweisung für siegreiche Kämpfer. Die himmlische Krone hingegen ist unvergänglich<br />
(1. Kor 9,25).<br />
An jenem Tag<br />
Diese Krone <strong>de</strong>r Gerechtigkeit lag für Paulus bereit. Das heißt nicht, dass er sie bereits<br />
hatte o<strong>de</strong>r dass er sie unmittelbar nach seinem Abschei<strong>de</strong>n bekommen wür<strong>de</strong>. Aber sie war<br />
ihm sicher. Einmal wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Augenblick kommen, wo ihm diese Krone zur Vergeltung<br />
gegeben wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Wann wür<strong>de</strong> das sein? Paulus sagt: „an jenem Tag“. Was ist das<br />
für ein Tag? Es ist nicht ein 24-Stun<strong>de</strong>n-Tag, son<strong>de</strong>rn ein Hinweis auf <strong>de</strong>n Richterstuhl<br />
<strong>de</strong>s Christus und das darauf folgen<strong>de</strong> Reich. Der Lohn für alle Arbeit wird am Richterstuhl<br />
<strong>de</strong>s Christus ausgeteilt und im Reich sichtbar wer<strong>de</strong>n. Dann hört <strong>de</strong>r treue Diener die<br />
Worte seines Herrn: „Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über<br />
vieles wer<strong>de</strong> ich dich setzen; geh ein in die Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>ines Herrn“ (Mt 25,21). Auch Petrus<br />
verbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Lohn (die Krone) mit <strong>de</strong>m Offenbarwer<strong>de</strong>n im Reich. Er schreibt: „Und wenn<br />
<strong>de</strong>r Erzhirte offenbar gewor<strong>de</strong>n ist, so wer<strong>de</strong>t ihr die unverwelkliche Krone <strong>de</strong>r Herrlichkeit<br />
empfangen“ (1. Pet 5,4). Natürlich ist die Gegenwart <strong>de</strong>s Herrn selbst mehr als die Krone.<br />
An an<strong>de</strong>rer Stelle spricht Paulus davon, dass er Lust hatte, abzuschei<strong>de</strong>n, um bei Christus zu<br />
sein (Phil 1,23). Dennoch spricht er hier in Verbindung mit <strong>de</strong>m Dienst von <strong>de</strong>r Belohnung.<br />
Wir erinnern uns noch einmal daran, dass wir die Belohnung nicht gering achten dürfen,<br />
weil <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Lohn gering schätzt, auch <strong>de</strong>n gering schätzt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Lohn gibt.<br />
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