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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />
• Wir sind untreu – Er bleibt treu<br />
Mitsterben und Mitleben<br />
Für je<strong>de</strong>n Gläubigen gilt, dass er – was seine Stellung betrifft – mit Christus gestorben ist.<br />
Unser Leib (Körper) lebt zwar noch auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, aber Gott sieht uns jetzt schon so, dass wir<br />
mit Christus gestorben sind. Das ist die Grundlage unserer christlichen Stellung. Darüber<br />
belehrt uns speziell <strong>de</strong>r Römerbrief. Unser Leben ist jetzt verborgen mit <strong>de</strong>m Christus in<br />
Gott. Einmal wird sichtbar wer<strong>de</strong>n, wem wir angehören. Paulus schreibt <strong>de</strong>n Kolossern:<br />
„Wenn <strong>de</strong>r Christus, unser Leben, offenbart wer<strong>de</strong>n wird, dann wer<strong>de</strong>t auch ihr mit ihm<br />
offenbart wer<strong>de</strong>n in Herrlichkeit“ (Kol 3,4). Dieser Gedanke mag Paulus im Gefängnis<br />
ermutigt haben.<br />
Die Tatsache, mit Christus gestorben zu sein, hat in<strong>de</strong>s praktische Konsequenzen für unser<br />
Verhalten in dieser Welt. Wir müssen diesen Platz auch tatsächlich im Blick auf diese Welt<br />
einnehmen. Wenn wir praktisch verwirklichen, mit Christus gestorben zu sein, können<br />
uns Trübsale und Gefahren nicht vom Weg <strong>de</strong>s Gehorsams abbringen. Dann haben wir <strong>de</strong>n<br />
Mut, das Sterben Jesu allezeit an unserem Leib herumzutragen (2. Kor 4,10). Wir tun es im<br />
Hinblick auf die vor uns liegen<strong>de</strong> Zeit, wo wir mit Christus leben und verherrlicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Wir leben zwar jetzt schon auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Kraft <strong>de</strong>r Auferstehung, aber wir wer<strong>de</strong>n es<br />
tatsächlich tun, wenn wir bei Christus sind und mit Ihm in Herrlichkeit erscheinen.<br />
„Wir wer<strong>de</strong>n mitleben“ nimmt ein<strong>de</strong>utig Bezug auf die Zukunft. Es ist wahr, dass Paulus<br />
an an<strong>de</strong>ren Stellen von unserem Leben spricht, das wir jetzt auf dieser Er<strong>de</strong> führen (z. B.<br />
Gal 2,20; Röm 14,8). Hier jedoch geht es darum, dass Paulus uns an die lebendige Hoffnung<br />
erinnert, die wir haben. Wir wer<strong>de</strong>n mit Ihm leben, wenn wir bei Ihm sind und Er offenbart<br />
wer<strong>de</strong>n wird.<br />
„Wenn wir ausharren, so wer<strong>de</strong>n wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen wer<strong>de</strong>n, so<br />
wird auch er uns verleugnen“ (Vers 12).<br />
Ausharren und Mitherrschen<br />
Lei<strong>de</strong>n und Ausharren gehören eng zusammen. Bei<strong>de</strong>s prägt die gegenwärtige Zeit. Die Zeit<br />
<strong>de</strong>s Ausharrens ist jetzt. Die Zeit <strong>de</strong>s Herrschens ist zukünftig. Dennoch besteht zwischen<br />
bei<strong>de</strong>n Aussagen ein enger Zusammenhang. Wenn wir jetzt mit Ihm ausharren, wer<strong>de</strong>n<br />
wir in Zukunft mit Ihm herrschen. Das Ausharren ist <strong>de</strong>r notwendige Weg für diejenigen,<br />
die einmal mit Christus herrschen wer<strong>de</strong>n. Der Weg <strong>de</strong>s Herrn selbst war ein Weg durch<br />
Lei<strong>de</strong>n zur Herrlichkeit. Davon hatten die Propheten gezeugt. Auch Christus hat ausgeharrt.<br />
Das ist unser Weg. Er geht jetzt durch Trübsale und Drangsale in das Reich Gottes in<br />
seiner zukünftigen, herrlichen Form (Apg 14,22). Wenn wir jetzt bereit sind, mit Christus zu<br />
lei<strong>de</strong>n und auszuharren, wer<strong>de</strong>n wir einmal mit Ihm verherrlicht wer<strong>de</strong>n und herrschen. In<br />
Offenbarung 1,9 wird das Königtum in Jesus (das be<strong>de</strong>utet „mitherrschen“) ausdrücklich<br />
mit <strong>de</strong>r Drangsal in Jesus und <strong>de</strong>m Ausharren in Jesus verbun<strong>de</strong>n.<br />
Wir wollen Gott danken, dass Er uns bisher davor bewahrt hat, unser Leben für Ihn geben<br />
zu müssen. In <strong>de</strong>n meisten <strong>de</strong>mokratischen Län<strong>de</strong>rn sind die wenigsten Christen davon<br />
bedroht. Aber wir alle müssen ausharren – manchmal sogar in schwierigen Umstän<strong>de</strong>n. Wer<br />
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