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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 4<br />

Der Herr stand mir bei<br />

Paulus erlebte – wie damals die Freun<strong>de</strong> Daniels im feurigen Ofen Nebukadnezars – <strong>de</strong>n<br />

unmittelbaren Beistand seines Herrn. Er erfuhr die Wahrheit <strong>de</strong>r Worte: „Und <strong>de</strong>r Herr, er<br />

ist es, <strong>de</strong>r vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein, er wird dich nicht versäumen und<br />

dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht!“ (5. Mo 31,8). Der Herr war mit<br />

seiner Gegenwart bei ihm. Das war Trost und Ermutigung für Paulus.<br />

Aber mehr noch. Der Herr hatte ihn gestärkt. Es war nicht seine eigene Kraft, son<strong>de</strong>rn die<br />

Kraft <strong>de</strong>s Herrn. Der Ausdruck be<strong>de</strong>utet wörtlich, dass <strong>de</strong>r Herr ihm Kraft einflößte. Am<br />

Anfang <strong>de</strong>s Dienstes von Paulus wird gera<strong>de</strong> dieses Wort gebraucht. Dort heißt es: „Saulus<br />

aber erstarkte umso mehr und brachte die Ju<strong>de</strong>n, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung,<br />

in<strong>de</strong>m er bewies, dass dieser <strong>de</strong>r Christus ist“ (Apg 9,22). Am Anfang wie am En<strong>de</strong> stand<br />

Paulus Kraft zur Verfügung, um ein mächtiger Wortzeuge seines Herrn zu sein. Der ganze<br />

Dienst von Paulus war von dieser Kraft und Stärke begleitet. Er glich einem Kaleb, <strong>de</strong>r<br />

am En<strong>de</strong> seines Lebens sagen konnte, dass er selbst als alter Mann noch so stark war wie<br />

an <strong>de</strong>m Tag, an <strong>de</strong>m Mose ihn als Kundschafter ausgesandt hatte (Jos 14,11). Das ist die<br />

erhalten<strong>de</strong> Kraft Gottes, die <strong>de</strong>m Diener immer zur Verfügung steht.<br />

Paulus berichtet keine Einzelheiten über seine Verteidigung, son<strong>de</strong>rn re<strong>de</strong>t von <strong>de</strong>r Predigt,<br />

die vollbracht wer<strong>de</strong>n sollte. Nicht die Ankläger waren die Aktiven, son<strong>de</strong>rn Paulus. Er<br />

befand sich nicht in <strong>de</strong>r Defensive, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Offensive. Der Kampf im Evangelium<br />

war noch nicht zu En<strong>de</strong>. Paulus hatte – wie so oft – gepredigt und das Wort verkündigt. Im<br />

Zentrum seiner Botschaft stand immer Christus als <strong>de</strong>r gekreuzigte und verherrlichte Herr,<br />

in <strong>de</strong>m allein Vergebung <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>n zu fin<strong>de</strong>n ist.<br />

Gott benutzte diese Gelegenheit, um vor einem heidnischen Publikum gesellschaftlich und<br />

politisch hochstehen<strong>de</strong>r Menschen das Evangelium verkündigen zu lassen. Erneut beweist<br />

sich, dass unsere Verlegenheiten Gottes Gelegenheiten sind. Bei <strong>de</strong>r ersten Gefangenschaft<br />

von Paulus war das nicht an<strong>de</strong>rs gewesen (vgl. Phil 1,13; 4,22). Die Predigt sollte vollbracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Am Anfang <strong>de</strong>s Kapitels hatte Paulus Timotheus aufgefor<strong>de</strong>rt, das Wort zu predigen.<br />

Er sollte wie ein Herold die Botschaft <strong>de</strong>ssen weitersagen, <strong>de</strong>r ihn gesandt hatte. Auf diese<br />

Weise sollte er seinen Dienst vollführen (Vers 5). Hier benutzt Paulus <strong>de</strong>nselben Ausdruck<br />

in Bezug auf sich selbst. Die Predigt sollte vollbracht o<strong>de</strong>r vollführt wer<strong>de</strong>n. Paulus war bis<br />

zum letzten Augenblick ein Vorbild für seinen jüngeren Mitarbeiter.<br />

Gerettet aus <strong>de</strong>m Rachen <strong>de</strong>s Löwen<br />

Paulus wusste, dass er sich selbst nicht retten konnte. Aber er wusste sich in <strong>de</strong>r Hand<br />

<strong>de</strong>ssen, <strong>de</strong>r die Macht hatte, ihn retten zu können. Paulus spricht jetzt von <strong>de</strong>m Rachen<br />

<strong>de</strong>s Löwen. Es ist klar, dass dieses Bild ein Ausdruck <strong>de</strong>r Gewalt und <strong>de</strong>r Macht ist. Was<br />

genau Paulus aber meint, bleibt offen. Der Rachen <strong>de</strong>s Löwen ist an manchen Stellen ein<br />

Bild <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s (vgl. z. B. Ps 22,22; Dan 6,23). Wenn Paulus hier an <strong>de</strong>n Tod dachte, dann liegt<br />

darin <strong>de</strong>r Gedanke, dass er bis dahin noch nicht zum Tod verurteilt wor<strong>de</strong>n war. Der Löwe<br />

ist an an<strong>de</strong>ren Stellen ein Bild vom Teufel. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich wird das in 1. Petrus 5,8.<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 129

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