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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 1<br />
Durch <strong>de</strong>n Glauben bleiben wir in dieser ständigen Beziehung nach oben. Dieser Glaube<br />
war bei Timotheus, bei seiner Mutter und bei seiner Großmutter vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Dann wird <strong>de</strong>r Charakter ihres Glaubens vorgestellt. Er war ungeheuchelt. Das Gegenteil<br />
ist ein geheuchelter Glaube. Das Wort für „heucheln“ wur<strong>de</strong> zum Beispiel für griechische<br />
Schauspieler gebraucht, die auf <strong>de</strong>r Bühne etwas vorspielten, was nicht <strong>de</strong>n Tatsachen<br />
und <strong>de</strong>m eigenen Charakter <strong>de</strong>r Person entsprach. Solche Schauspieler gaben vor, jemand<br />
an<strong>de</strong>res zu sein, als sie in Wirklichkeit waren. Das ist eine Falschheit, die bei Timotheus<br />
und seinen weiblichen Vorfahren nicht gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />
An uns geht ebenfalls die Auffor<strong>de</strong>rung, einen „echten“ und „ungeheuchelten“ Glauben zu<br />
haben. Wir sollen in unserem Denken, Re<strong>de</strong>n und Han<strong>de</strong>ln echt, aufrichtig und transparent<br />
sein. Je<strong>de</strong> geistliche Schauspielerei gehört sich für einen Christen nicht. Wir sollen keine<br />
Maske tragen.<br />
Paulus hatte im ersten Brief an Timotheus von Personen geschrieben, die vom Glauben<br />
abgefallen waren. Er hatte Menschen erwähnt, die in Bezug auf <strong>de</strong>n Glauben Schiffbruch<br />
erlitten hatten. Später spricht er von Menschen, die <strong>de</strong>n Glauben an<strong>de</strong>rer zerstörten. Wie<br />
muss es ihn da gefreut haben, hier echten und ursprünglichen Glauben zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Das Neue Testament spricht in 1. Timotheus 1,5 noch einmal vom ungeheuchelten Glauben.<br />
Darüber hinaus lesen wir von <strong>de</strong>r ungeheuchelten Liebe (Röm 12,9; 2. Kor 6,6), von <strong>de</strong>r<br />
ungeheuchelten Bru<strong>de</strong>rliebe (1. Pet 1,22) und von <strong>de</strong>r ungeheuchelten Weisheit (Jak 3,17).<br />
Die Familie <strong>de</strong>s Timotheus<br />
Glaube ist etwas ganz Persönliches. Glaube kann nicht vererbt wer<strong>de</strong>n. Dennoch ist es<br />
<strong>de</strong>r erklärte Wille Gottes, dass <strong>de</strong>r Glaube nicht bei einem Einzelnen bleibt, son<strong>de</strong>rn<br />
in <strong>de</strong>r Familie entwickelt wird. Das nimmt nichts von <strong>de</strong>r persönlichen Verantwortung<br />
weg. Der Gedanke Gottes ist immer „du und <strong>de</strong>in Haus“. In <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>s Timotheus –<br />
zumin<strong>de</strong>st bei <strong>de</strong>n Frauen – hatte sich ein gutes geistliches Klima entwickelt. Die Mutter<br />
von Timotheus hatte das Beispiel ihrer eigenen Mutter vor sich, und Timotheus hatte gleich<br />
zwei Vorbil<strong>de</strong>r, von <strong>de</strong>nen er lernen konnte. Der Vater wird bezeichnen<strong>de</strong>rweise nicht<br />
erwähnt. In Apostelgeschichte 16,1 wird lediglich gesagt, dass Timotheus <strong>de</strong>r Sohn einer<br />
jüdischen gläubigen Frau war und dass er einen griechischen Vater hatte. Wir können<br />
daraus eventuell die Schlussfolgerung ziehen, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht errettet<br />
war.<br />
Es ist in <strong>de</strong>r Übertragung auf uns eine Herausfor<strong>de</strong>rung, ein gesun<strong>de</strong>s geistliches Klima in<br />
unseren Familien zu entwickeln. Kin<strong>de</strong>r beobachten ihre Eltern. Sie merken sehr schnell, ob<br />
<strong>de</strong>r Glaube echt o<strong>de</strong>r geheuchelt ist. Es ist wichtig, dass wir von unserem Glauben re<strong>de</strong>n.<br />
Es ist noch wichtiger, unseren Glauben zu leben. Bei<strong>de</strong>s hat seinen Platz. Das „Vorleben“<br />
haben wir hier. Später, in Kapitel 3,5, spricht Paulus von <strong>de</strong>m, was in <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>s<br />
Timotheus „gere<strong>de</strong>t“ wur<strong>de</strong>. Timotheus kannte von Kind auf die Heiligen Schriften. Wie<br />
war das möglich? In<strong>de</strong>m sie zu Hause gelesen wur<strong>de</strong>n und Timotheus sie hören konnte.<br />
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