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Ein Vermächtnis wird zum Appell (E.A.B.) Kapitel 2<br />

Der feste Grund Gottes und sein Siegel<br />

Falsche Lehre erschüttert und zerstört. Demgegenüber steht jedoch ein festes Fundament.<br />

Dieses Fundament ist von Gott. Es ist unerschütterlich und standhaft (so übersetzt in<br />

1. Petrus 5,9). Der Grund (Apg 16,26 übersetzt „Grundfeste“; Heb 11,10 „Grundlage“) ist ein<br />

Fundament, das nichts und niemand zerstören kann – we<strong>de</strong>r falsche Lehren noch Verfall.<br />

Der „feste Grund“ ist hier allgemein zu verstehen. Es geht nicht – wie in Matthäus 16,18 –<br />

um Christus als das Fundament <strong>de</strong>r Versammlung. Es geht auch nicht um bestimmte Lehren.<br />

Es ist einfach Gottes feste Grundlage, auf die wir uns ganz sicher verlassen können. Wir<br />

wer<strong>de</strong>n auf das hingewiesen, was selbst in Tagen <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rgangs und <strong>de</strong>r Degeneration<br />

immer fest bleibt.<br />

Das Siegel hat hier die Be<strong>de</strong>utung einer Inschrift. Es zeigt uns zwei Seiten <strong>de</strong>r Wahrheit,<br />

die wir im Neuen Testament oft nebeneinan<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>n. Es ist erstens die Seite Gottes,<br />

sein Vorsatz, seine Absicht, seine Gna<strong>de</strong>. Zweitens ist es die Seite <strong>de</strong>r Verantwortung <strong>de</strong>s<br />

Menschen. Gna<strong>de</strong> und Verantwortung stehen hier nebeneinan<strong>de</strong>r. Diese bei<strong>de</strong>n Seiten<br />

können und müssen wir wohl unterschei<strong>de</strong>n, aber wir dürfen sie nie trennen. Es ist wie bei<br />

einer Münze. Wir können immer nur eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Seiten für sich betrachten, nie bei<strong>de</strong><br />

zusammen. Dennoch gehören sie untrennbar zusammen. Wir lernen, diese bei<strong>de</strong>n Seiten<br />

<strong>de</strong>r Wahrheit zu unterschei<strong>de</strong>n, ohne sie zu trennen. Das Siegel selbst spricht von Eigentum<br />

und von Echtheit. Ein versiegelter Gegenstand zeigt <strong>de</strong>n Eigentümer an, <strong>de</strong>r es versiegelt<br />

hat. Ein versiegeltes Dokument <strong>de</strong>utet darüber hinaus <strong>de</strong>ssen Echtheit an.<br />

Die Seite Gottes: Der Herr kennt die sein sind<br />

Die Gott zugewandte Seite <strong>de</strong>s Siegels lautet: „Der Herr kennt die sein sind“. „Kennen“<br />

geht weiter als dass <strong>de</strong>r Herr lediglich weiß, wer Ihm gehört. Es schließt ein, dass <strong>de</strong>r<br />

Herr diejenigen, die sein sind, liebt und anerkennt. Gemeint ist ein liebevolles Erkennen in<br />

Zuneigung. In 1. Korinther 8,3 schreibt Paulus: „Wenn aber jemand Gott liebt, <strong>de</strong>r ist von<br />

ihm erkannt“. Das ist <strong>de</strong>r Gedanke. Der Herr Jesus hat selbst von seinen Schafen gesagt,<br />

dass Er sie kennt und von ihnen gekannt ist (Joh 10,14). Wir haben die Sicherheit, dass uns<br />

niemand aus seiner Hand rauben kann (Joh 10,28). In dieser Zusage liegt ein großer Trost.<br />

Wie schwer die Zeit sein mag, in <strong>de</strong>r wir leben, dieses Versprechen bleibt immer wahr.<br />

Wir könnten gera<strong>de</strong> in Tagen <strong>de</strong>r geistlichen Verflachung leicht <strong>de</strong>nken, dass „wir“ allein<br />

übrig geblieben sind. Dieser Gedanke darf nie aufkommen. Das wäre geistlicher Hochmut.<br />

Auf <strong>de</strong>r ganzen Er<strong>de</strong> gibt es viele, die <strong>de</strong>m Herrn gehören und die Ihn lieben. Er kennt sie,<br />

wir vielleicht nicht. Er weiß, wo sie zu fin<strong>de</strong>n sind. Einer <strong>de</strong>r großen Gottesmänner <strong>de</strong>s<br />

Alten Testaments hat diesen Fehler begangen, dass er glaubte, er wäre allein übrig geblieben.<br />

Es war Elia, <strong>de</strong>r einmal zu Gott sagte: „Die Kin<strong>de</strong>r Israel haben <strong>de</strong>inen Bund verlassen . . .<br />

und ich allein bin übrig geblieben“ (1. Kön 19,10). Dieser Vergleich war fatal, und er war<br />

falsch. Gott muss ihm sagen: „Ich habe 7.000 in Israel übrig gelassen, alle die Knie, die<br />

sich nicht vor <strong>de</strong>m Baal gebeugt haben“ (1. Kön 19,18). Dieser Fehler war so gravierend,<br />

dass Gott ihn im Neuen Testament erwähnt (Röm 11,3.4) und dann von einem Überrest<br />

nach Auswahl <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> spricht. Einen solchen Überrest wird es immer geben. Der Herr<br />

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