Brasiliens. - Brasiliana USP

266 Die .Cayapöt.
steif, dicht, bis an die Schultern herabhängend. An der Stirae sind
sie nahe-über den Augenliedern in gerader Linie abgeschnitten, oder
mittelst mar glühenden Kohle abgebrannt. Das Gesicht ist rund,
breit, die Augen klein, die Nase breitgedrückt, die Lippen sind hoch
aufgeworfen, der Mund gross, die Zähne weiss und schön. Es
finden sich wenig Verschiedenheiten in den Gesichtszügen; man
kann sagen, sie sind gleich hässlich. Der Körperbau ist regelmässig,
von starken Muskeln. Die Füsse sind platt und breit, mit
auswärts weitabstehenden Zehen, ein Umstand, wodurch man überjetzt
insgesammt schwachbevölkerte oder ganz vollkommene Aldeas gegründet
worden. (Rev. trimensal. Ser. II. V. ,p. 495.)
Aldea de S. Joze de Mossamedes, 1755 zuerst mit Acroäs, dann mit
Javaries und Carajäs, zuletzt mit Cayapös besetzt, die 1780 in Aldea de
Maria vereinigt waren, und hier in einer waldigen, an Wildprer reichen
Gegend sich heimischer fühlten als in den kahlen Bergen von S. Joze*.
Aldea do Rio das Pedras, 1741 für s. g. Bororös, die von Cujabä herbeigeführt
wurden, bevölkert.
Aldea Pissarräo, später mit der vorigen vereinigt.
Aldea do Rio das Velhas, 1750 mit Bororös besetzt, später nach Lanhoso
übertragen.
*'
Aldea Lanhozo, ebenfalls 1750 gegründet, ist zur Zeit fast ganz aufgelöst.
Aldea da Nova Beira auf der Insel Bananal des Araguaya 1778 für
Carajäs und Javahes errichtet, wurde von benachbarten Indianern verwüstet
und später nicht mehr hergestellt.
Aldea Duro (Douro) 1751 für Acroäs und Chicriabäs errichtet uud zuerst
von Jesuiten geleitet. Anfänglich sollen hier und in zwei benachbarten
Ortschaften, die später zusammeugezogen wurden, 1000 Indianer
vereinigt gewesen seyn. Gardner fand nur noch eine Bevölkerung von
250 Köpfen, die seit 10 Jahren (wie die meisten andern Aldeas) eines
Geistlichen ermangelte. (Travels 319.)
Aldea Formigas, ebenfalls für Chicriabäs 1754 gegründet.
Aldea Carretäo do Pedro Terceiro 1784 für Chavantcs errichtet, soll anfänglich
3500 Einwohner gehabt haben. Pohl fand (1818) nur 227 Köpfe.