Brasiliens. - Brasiliana USP

Indianer aus dem Stromgebiete des Yupurä. 475
während sie Seiher Horde fehlt.) Demgemäss wird auch angenommen*
dass die Jtrrf, welche einen vorherrschenden Theil der hiesige!
Bevölkerung ausmachen, ihren Namen nur als eine verkürzte
Colieetiv-Bezeichnung für Juruna oder .luru-pixuna d. i. Schwarzgesiehter
«tragen. Die Yupuf a oder Japura, von welchen nach Monteiro
(a. a. G. §. 114) der Strom (Caqueta der Spanier) seinen
Nanien erhalten hätte, sind gegenwärtig nicht mehr zu finden. Sie
sollen aus einer gerotteten Frucht (von einer Inga?) eine übel riechende
, schwarze, weiche Masse* zur Speise bereitet haben, die 1
denselben Namen trüg *). Sonst ist über diese Yupurä nichts bekannt.
' Vergleichen wir aber die oben in der Note angeführten
Horden-Namen, so tritt der sehr bezeichnende Umstand hervor,
dass dieselben nur geringen Theils aus der Tupi-Sprache abgeleitet
werden können **). Dagegen erinnern eine Menge Bezeichnungen
att die gegen Nordost hin in den Guyanas häufigen Namen mit der
Ittdtmg ana oder ena, welche dem ara, uara, aba in der Tupi
fteiehbedeutend ist. Im Widerspruch'mit der bereits bei den Omaguas
tft 438) angeführten Ansicht glauben wir nicht, dass in den Yupurä
von Nordwest her Omaguas oder ein adderer Zweig vom Tupi-
Velke gekommen -sey. Alles deutet vielmehr auf eine sehr tiefgrei-
*) Nach Andern käme der Name von grossen Muscheln (Japurii) her, die man
an seinem Ufer gefunden, und aus deren porzellanartigen, weissen oder
rosenfarbigen Schalen (Japuru-xita) die Bewohner viereckigte oder rhombische
Stückchen schnitten, welche kunstreich geordnet und zu Schürzen
(ianga) vernestelt wurden. Dieser Schmuck ist gegenwärtig sehr selten
r «*e»orden.
**) Wie Mamenga Von der Pflanze Cassia medica, Manhana, die Wache, die
auf Posten Stehenden ,* MurUrua die sich von Muscheln Nährenden, die
•ehnetkenfresser, Tumbira die Sandflöhe, TaracüÄ die Ameisen, Pacas die
Wasseraehwerae (Goelogenys Paca), Cravatanas, die Blasrohr-. Tajassü-
Tapuüja, die Eber-Indianer.
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