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Brasiliens. - Brasiliana USP

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, 1B4 Die Incna-ner auf den grosben Antillen, Taini.<br />

wilde , feindselige Leute $ auf Bawb und Mord umherziehend," grausame<br />

Antterdpöphagen. (Vergl.Petr. Martyr, ed. lötf*, S. 6; 18.114.<br />

42&16G. 237. 257. 907 817 und Histor. del S. Don Fernando Cetotorit»./<br />

Ven. 1685. S» 14a 188. 193.) *).<br />

Mit Furcht und Abscheu wurden diese von den sesshaften Indianern<br />

betrachtet, welche nicht» mit defci „Caraiben" geniein und zu schaffen<br />

haben wollten und sich selbst „Taini" d.i. di« Edlen nannten (Petr.<br />

Martyr a.a.O. 25, Nitaino, Wir die Edlen). Es ist uns-kein anderer alter<br />

*) Garibes, Carajbes; und jCanibales finden wir schop in Ndcn ersten Berichten<br />

als gleichbedeutende Ausdrücke. Der Jetzte ist wahrscheinlich von den<br />

Spaniern aus Cariba umgebildet, ijnd dann für die, wegen ihrer Rabies<br />

canina nach Menschenfleisch, so tief verabscheuten Wilden festgehalten<br />

worden (Shakespeare's<br />

,,Caliban" ist wohl durch Anagramm aus jenem<br />

Worte gebildet.). Der Canibalismus ward schon 1504 durch königliche<br />

Verordnung als Grund aufgestellt, um die dessen Bezüchligten für vogelfrei<br />

und der Sclaverei verfallen zu erklären. Nach dem Berichte (Auto)<br />

des Lic. Rodrigo de Figueroa v. J. 1520 durften alle Indianer für Caraiben<br />

erklärt werden, denen man Schuld geben könnte, einen Gefangenen verzehrt<br />

zu haben (Humb. ed. Hauff IV. 336) ; und so wurde die Annahme<br />

von einem Caraiben - Volke immer weiter ausgedehnt: Für Menschenfresser<br />

gilt der Ausdruck Caribe bei Gomara-, Cap. 57, bei Herrera Dec. I. Cap.<br />

10, bei Oviedo und noch viel später bei Alcedo, DicCiun. I. 37«. Seltsam<br />

genug will Garcia (Origen de los Americanos ßS, Humb. Hist. de la Gepgr.<br />

duNouv. Cont. 11.79) Canibal aus demPhönizischen (Hannibal) ableiten ; und<br />

Edwards erinnert an das arabische Charyb, was aber nicht Räuber,sondern verwüstet,<br />

öde sagen will. Wenn die Caraiben, die Cari-Männer, Cari-apyaba, selbst<br />

sich diesen Namen beigelegt haben, so sollte er wohl die „schlimmen Männer,<br />

die Feinde" bedeuten. Aber in der Lingua geral hrasilica hat das WortCaryba<br />

eine günstigere Bedeutung: ein Held (wie Carr im Gälischen). ein Weisser.<br />

Nach Veigl ^Nachr. über Maynas S. 572) hiesse Carayba, von carayp, weihen,<br />

der Geweihte, Auserwählte, liie Missionare haben für Engel Caraybabe, geflügelter<br />

Held, für Teufel Caraybabe quera, Bodensatz des Engels, eingeführt.<br />

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