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Brasiliens. - Brasiliana USP

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Malerei auf.TrinkSuffafen.<br />

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Gierchen Schritt mit dieser Tfronmälerei hält die Färbung und<br />

Bemalung von Wassergefässen, die aus Früchten des Cuite-Baumes<br />

(Crescentia Cujete) und aus Flaschenkürbissen geschnitten werden.<br />

Der gemeine Taptryo gebraucht diese Früchte, wie sie vom Bäume<br />

kommen, nach seinen Bedürfnissen zu Trinkschalen, Cuias (bei den<br />

Callinago Cuäicu, und bei deren Weibern Atagle) oder Wasche«<br />

(Cabagü) zugeschnitten, gereinigt und einfach getrocknet. So findet<br />

man diess Geräthe bei den rohesten Stämmen. Ein Schritt weiter<br />

ist, wenn Innen oder auch Aussen ein lackartiger Ueberzug angebracht<br />

wird, und dieser dient endlich als Untergrund für ähnliche<br />

Malereien wie bei den Irdenwaaren in den verschiedensten, oft<br />

•sehr reinen und lebhaften Farben *). Diese Industrie ist am Nordufer<br />

des Amazonas, in Oiteiro, Prainha Und Monte Alegre am<br />

mensten haben die Indianer von Breves auf der Insel Marajö und von<br />

Cametä am untern Tapajoz, wo sehr feine Thone vorkommen, diese bunte<br />

Keramik ausgebildet.<br />

•) Die Grundfarbe , ein tiefes glänzendes Schwarz, heisst im Amazonerilände<br />

-Cory. Es' wird aus dem Russ verbrannter Palmenfrüchte, vom CuruÄ<br />

(Syagrus spectabilis), vom Oauassü (Attalea speciosa) u. a., — sowie aus<br />

der Macucü-Fiucht (Licania glabra, heteromorpba) bereitet, ebenfalls durch<br />

cautschukreiche Milchsäfte fixirt, und mit einem glatten Körper sorgfältig<br />

polirt. Es haftet sehr fest auf der Oberfläche der Frucht. Darauf malt der<br />

indianische Künstler ähnliche Figuren wie auf den Thongeschirren mit<br />

Erd- und vegetabilischen Farben , die mit Carapa-Oel u. dergl. angerieben<br />

werden. Aussei den bereits erwähnten Farben bereitet er ein Schwarz<br />

aus den, mazerirten Blättern von Eclipta erecta, und aus dem Fruchtmark<br />

des Genipapo-Baumes, Gelb aus der Wurzel der Pflanze Parari (Jussiaea),<br />

Grün aus dem eingedickten Safte einiger Beeren von Tournefortia, Blau<br />

desgleichen von Cissus und Indigo, Roth aus dem Samenüberzuge der Pacova<br />

catinga, einer Alpinia. Mit Kalkmilch behandelt, geben diese Samen<br />

ein reines CaVmin. Die Cochenille ist im Amazonenlande, wie die Opuntia,<br />

worauf sie erzeugt wird, unbekannt.<br />

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