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Brasiliens. - Brasiliana USP

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Die eigentlichen Ges oder Crans.<br />

Anzahl gehört wenigstens in grösster Mehrheit, zu dem Volke der<br />

G&s. Allerdings machen mehrere Thatsachen es wahrscheinlich,<br />

dass auch hier mancherlei Mischungen, sowohl mit den, ehemals<br />

an den Küsten sesshaften Tupis*) als mit den Tapuyos, die seit<br />

der holländischen Occupätion der östlichsten Provinzen ins Innere<br />

verscheucht worden waren, stattgefunden haben. Aber die Nationalität<br />

der Ges behauptet ein grosses Uebergewicht und in keinem<br />

Theile <strong>Brasiliens</strong> dürfte sich eine dichtere Bevölkerung von stammverwandten<br />

Indianern finden. Die natürliche Folge hievon war,<br />

dass die zunächst zusammengehörigen Familien sich enger an einander<br />

geschlossen und in gesonderten Haufen von den übrigen getrennt<br />

haben, ohne jedoch die Ueb erliefer ungen von gemeinsamer<br />

Abkunft vollständig zu verlieren. Demgemäss darf man, wenn<br />

irgendwo in Brasilien, hier von einer Gruppirung der Indianer analog<br />

den Clans in Hochschottland sprechen. Zeugniss hievon geben<br />

insbesondere die Namen, mit welchen sie sich selbst bezeichnen.<br />

Dem allgemeinen oder National-Namen der Ges setzen sie noch<br />

einen andern zur näheren Bestimmung vor, welcher von dem des<br />

Vaters, des Anführers**) oder von einer gewissen Oertlichkeit her-*<br />

gentias no Continente do Maranhäo. Revista trimens. III. 1841. S. 184,<br />

394. Wir folgen dieser offiziellen, auf die grösste Glaubwürdigkeit Anspruch<br />

machenden Schilderung, welche auch unsere frühere Darstellung von den<br />

Ges und Crans berichtigt<br />

*) Zu ihnen gehören die wenig zahlreichen Indianer auf der Insel Maranhäo<br />

und auf dem benachbarten Festlande, welche mit dem Sonder-Namen der<br />

Hannajos (Manajos) bezeichnet werden und wahrscheinlich auch die Cupinharös.<br />

Spix und Martius Reise II. 823. — Wir vernahmen auch eine,<br />

schwerlich begründete Sage von einem kleinen Stamme weisser Buschmänner,<br />

Coyaca genannt, der sich auf einem hohen Berge zwischeu den<br />

Flüssen Mearim und Grajahü isolirt erhalten haben und von den Holländern<br />

abstammen soll. (Ebenda.)<br />

**) Als ein Beispiel vdn Personen-Namen mögen jene dienen, welche sich<br />

von sechszehn Anführern der Apina - Ges (im Jornal literario OPatriota. II.

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