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Brasiliens. - Brasiliana USP

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nossen der Crens oder Guercns. 317.<br />

Bie Zahl des ganzen Volkes, in der Gesammtausdehnung seines<br />

Reviers vom Rio Preto, einem nördlichen Beiflusse des Parabiha,<br />

(an welchem ehemals die Botocudos Ararys gewohnt haben<br />

sollen) bis an den Rio Patipe (vom 22° bis zu 15° 30' s.Br,) und gegen<br />

Westen bis zur Grenze des Waldes auf den Gehängen der zweiten<br />

Cordillera (Serro do Espinhac,o) ist, vielleicht zu hoch, auf 12 bis<br />

14000 Köpfe angeschlagen worden, von denen etwa 2000 in der<br />

Nähe des Rio Jiquitinhonha wohnen sollen. Diesen grossen Raum<br />

haben sie nicht gleichmässig inne, sondern zerstreut in einzelnen<br />

Haufen, welche keinen regelmässigen Verkehr unterhalten-; und<br />

zwischen ihnen leben noch andere, kleinere und grössere Gemeinschaften,<br />

entweder seit langer Zeit vom Hauptkörper des Volkes<br />

getrennte Abzweigungen, oder Glieder anderer Nationalitäten, der<br />

Coropös und Ges, von welchen wir später handeln werden.<br />

Bie Botocudos sind bereits von mehreren Reisenden geschildert<br />

worden*). Als die zahlreichste Nation, welche gegenwärtig noch<br />

im östlichen Brasilien den Urzustand des Indianers zur Schau trägt,<br />

verdienen sie eine eingehende Betrachtung.<br />

Fast scheint es, als wenn der Eindruck abschreckender Hässlichkeit,<br />

welchen der Botocudo bei erster Begegnung macht, lediglich<br />

von der Verunstaltung durch die Holzscheiben in Unterlippe<br />

Pocrane 1841. — Coron. Petri II. Brasil. Imperat. Primi Amer. Nati. Art.<br />

Liter. Industr. Et Aboriginum Protectoris.<br />

*) Zuerst von M aw e, Travels in the Interior of Brazil p. 171, dann von<br />

W. v. Eschwege, Journal von Brasilien I. p. 89. Die ausführlichsten,<br />

auf gründlicher Beobachtung beruhenden Nachrichten verdanken wir dem<br />

Prinzenv. Neuwied, der bei ihnen am unteren Rio Jiquitinhonha längere<br />

Zeit zugebracht hat (Reise II. p. 1—69), und Aug. de St. Hilaire, der<br />

sie am oberen Strome zu S. Miguel und im Quartel von Passanha beobachtete.<br />

(Voy. dans les Provinces de Rio de Janeiro et de Minas). Ich selbst<br />

habe einen Haufen derselben in Minas Novas auf dem Marsche gesehen.<br />

(Reise II. p. 480.)

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