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Brasiliens. - Brasiliana USP

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Mehlbereitung. 195<br />

oder taacknet man sie an der Sonne, so wird ein leichteres Pulver<br />

erhalten, das, wiewohl selten, für den Handel nach der Küste bereitet<br />

wd-' (die goma der Portugiesen.)<br />

Eben sa wie aus der frischen Wurzel die Tapiocca, wird aus<br />

der in Wasser eingeweichten die sogenannte Carima (Caa-rima) bereitet.<br />

Je stärker man die ausgepresste Masse stösst, je öfter man<br />

sie auslaugt, siebt, und je sorgfältiger man sie bei gelinder Wärme<br />

dorrt» um so weisser und feiner wird dieses Sfarkmehl, das von<br />

einer jaffinirten Köchin zu allerlei Brühen, Suppen und Taigarten<br />

verwendet wird. Manchmal bereiten sie ihre Beijüs aus einem Geraenge<br />

von Tapiocca und gewöhnlichem Trocken - Mehle .(Beijü<br />

teyca), und wieder eine andere Sorte aus der Carima (Caa-rimabeiju).<br />

Ist der Indianer auf eine» kürzere Bereitungsart angewiesen, so<br />

wird die .eingeweichte Wurzel (Mandiopuba) in Scheiben oder<br />

längliehte Stücke zerschnitten und in der Asche oder in einer Grube<br />

des Bodens, über welcher man Feuer macht, gebraten. Durch Auslangen<br />

und Erhitzung hat sie ihre giftige Eigenschaft verloren, und<br />

ist auf längeren Wanderungen oder Jagden eine erwünschte Speise..<br />

Werden aber diese Stücke der Mandiopuba an der Sonne oder am,<br />

Feuer stark ausgedörrt und im Mörser gepulvert, so erhält man<br />

das Typyrati, ein Mehl, das sich, mit geeignetem Gährungsmittel<br />

versetzt, zu einem schmackhaften Brode (Meape, Miape) verbacken<br />

lässt. Durch nochmaliges Rösten wird aus ihm eine Art Zwieback<br />

(Meape ata, oder antam, d. i. hartes Brod). - Eben so wie die frische<br />

Wurzel wird auch die aus ihr hergestellte geriebene Masse<br />

durch Auslaugen zum Genüsse vorbereitet. So entsteht die Ui puba<br />

(UJr-pu, portugiesisch Farinha fresca), welche, weil sie schnell sauer<br />

wird, täglich frisch verbraucht, zur Aufbewahrung aber in Kugeln<br />

geformt (UI apuam), an der Sonne getrocknet oder scharf geröstet<br />

(Meape-teca) wird.<br />

Die einfachste Form, in der der Indianer das Mehl zu genies-

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