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Brasiliens. - Brasiliana USP

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Die Pauixana. 635<br />

•rfolen Anders* in diesem Reviere aus, die sieh ausschliesslich des<br />

Brasejottres und «kür kleinen vergifteten Pfeilchen bedienen.<br />

11. -Die Pauixana und 12. Atorais.<br />

Neben den Paravilhana werden von den brasilianischen Berichterstattern<br />

die* Pauixana (Pauixiana, Pajana, Poianä, Baiana) genannt.<br />

Sie sollen früher zählreich und mächtig am Yupura gesessen seyn.<br />

Gegenwärtig verlegt man ihr Revier in die höher gelegenen Fluren<br />

im Quellengebiete des Uraricoera* und lässt sie häufig in den Grotten<br />

wohnen, woran die dortigen Berge" reich sind. Sie werden als<br />

zutraulich und betriebsam, gleich den meisten Indios camponeses<br />

jener menschenarmen Gegenden geschildert, welche Körbe, bemalte<br />

Trinkschalen und Cafajurü-Roth an die Weissen vertauschen. Nur<br />

m<br />

höchst selten kommen sie in die Niederungen am untern Rio Negro<br />

und auf dessen bewaldete Inseln herab. Von diesen Pauixanas,<br />

«<br />

von den Amaripas (Amaribas) un*d Uajurüs wird erzählt, dass sie<br />

dem Leichnam ihrer Anführer in ähnlicher Weise Verehrung bezeugen,<br />

wie wir es (S. 404) von den Maues angegeben haben.<br />

Rings um den an einen Pfosten befestigten todten Körper wird in<br />

geeignetem Abstand Feuer unterhalten; zwei Indianer sind immer<br />

beschäftigt, alle Feuchtigkeit an ihm zu entfernen und rücken die<br />

Feuer, deren Rauch durch verbrannte Tabakblätter und Harze vermehrt<br />

wird, immer näher, bis eine vollkommen dürre Mumie bereitet<br />

ist, die man sofort in einer thöuernen Urne begräbt. Ohne<br />

Zweifel bezieht sich auf diese Sitte der Name Sapards oder Röster,<br />

denn in die Serras de Curumani und Mavandaü nördlich vom Flusse<br />

Mocajahy (Ucaya oder Gauana) -werden die Wohnsitze sowohl der<br />

Pauixana als der Saparäs verlegt. Von beiden, wie von den Uaiumares<br />

wird auch berichtet, dass sie die Brust mit Streifen zieren, die<br />

schräg nach Unten bis an die Hüfte reichen, und dass sie in den Ohren<br />

Rohrstücke oder Knöpfe aus der Nuss der Tucuma-Palme tragen.<br />

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