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Brasiliens. - Brasiliana USP

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676 Der Hühnerhof.<br />

erhält mehrere Tage lang Zuckersaft und stark mit Capsicum gepfefferte<br />

Speisen, und ist auch damit die Zähmung noch nicht gelungen<br />

, so wird es noch bei jedem Ausbruch seiner angebornen<br />

Wildheit in den Rauch gehängt, bis es diese ganz verliert. — Auffallend<br />

ist, dass man bei diesen Indianern das Meerschweinchen<br />

nicht sieht, welches als die gezähmte Form des durch ganz Brasilien<br />

verbreiteten Prehä (Cavia Aperea L.) betrachtet wird und wahrscheinlich<br />

nicht aus dem Fesllande, sondern von den Antillen aus<br />

nach Europa gekommen ist. Mehrere Ratten (tupi: Guabyrü) und<br />

Stachelratten (Ctenomys brasiliensis. Cururü-xore; Echimys, Gunbyrü-jü)<br />

werden, wie die Savia (Cavia Spixii Wagl.) von den Indianern<br />

gegessen, entziehen sich aber durch ihre Lebensweise der<br />

Zähmung.<br />

Der Hühnerhof des brasilianischen Indianers hat in unserm<br />

Haushuhn einen unschätzbaren Zuwachs erhalten. Es ist nicht zu<br />

zweifeln, dass das nützliche Thier erst durch die Europäer hier<br />

eingeführt worden ist, und gegenwärtig findet es sich, wie bei den<br />

rohem Horden im südöstlichen Theile des Reiches, auch überall<br />

im Norden und Westen, selbst bei Solchen, die nur selten, oder<br />

gar nicht mit Weissen in Berührung kommen. Es ist Gegenstand<br />

weiblicher Pflege, schon desshalb, weil es sich leichter vermehrt,<br />

als irgend ein anderes Geflügel. Die Indianerin hält die Leghenne<br />

(tupi: Sapucaia

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