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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 119<br />

parallel zur Projektplanung abgestimmte Kommunikationsschritte (darunter: Befragungen, Planungsgespräche,<br />

Planspiele, Aktionen im Straßenraum, Runde Tische, Stadtteilkonferenzen, Anliegerversammlungen,<br />

Workshops) mit einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Projektzeitung,<br />

Veröffentlichung aller Gutachten im Internet).<br />

Während die größte Aufmerksamkeit bisheriger HVS-Kommunikationsprozesse auf Bewohnern,<br />

Gewerbetreibenden und Besuchern liegt, wird die systematische Einbindung von Eigentümern zukünftig<br />

voraussichtlich stärker ins Blickfeld geraten. Knappere Ressourcen für verkehrliche und<br />

gestalterische öffentliche Investitionen werden an diesen Standorten auch koordinierte adäquate/<br />

synchrone Investitionen der Eigentümer erfordern. Zu erwarten ist, dass die Komplexität integrierter<br />

Planungen durch die Einbeziehung privater Investitionsvorhaben zunehmen wird. Damit verändert<br />

sich auch die Herangehensweise der kommunalen Verwaltungen. Neben den planenden Aufgaben<br />

werden auch stärker koordinierende und aktivierende Aufgaben zur Praxis zählen.<br />

Erfahrungen aus den Fallstudienkommunen zeigen beispielsweise, dass kleinere, vergleichsweise<br />

niedrigschwellige Aktivitäten an HVS, die auf einer Aktivierung der privaten Eigentümer und der<br />

Nutzung vorhandener (bürgerschaftlicher) Potentiale basieren, bereits zu einer ersten Stabilisierung<br />

der städtebaulichen und immobilienwirtschaftlichen Situation beitragen können (z.B. der<br />

Glaucha-Ansatz in Halle oder das Magistralenmanagement in Leipzig). Dies gilt insbesondere auch<br />

dort, wo (vorläufig) noch keine umfangreichen Gesamtumbauten der HVS möglich sind. Solche<br />

Ansätze sollten zunehmend angewandt werden.<br />

Über die zielgruppenspezifischen Verfahren wird die Entwicklung von gemeinsam formulieren Lösungen<br />

und damit auch einer in der Folge breiten Akzeptanz (auch in der Öffentlichkeitsarbeit)<br />

erreicht. Erfolgreiche Beteiligungsverfahren schaffen es, dass sich Fachkompetenz und Anliegen der<br />

Betroffenen „auf Augenhöhe“ begegnen. In den Beteiligungsverfahren geht es um beide Ebenen:<br />

bessere Lösungen durch gezielte Einbindung Betroffener und eine breite Akzeptanz der Lösungen<br />

(auch Akzeptanz und Nachvollziehbarkeit erforderlicher Kompromisse). Idealtypische Beteiligungsprozesse<br />

erfordern zeitliche und finanzielle Ressourcen sowie entsprechende Kompetenzen, die im<br />

Vorfeld mit einkalkuliert werden müssen. Dabei verschieben sich die Qualifikationsanforderungen<br />

der planenden Mitarbeiter stärker in Richtung Management von Kommunikationsprozessen. Auf der<br />

anderen Seite laufen Prozesse mit fehlender oder „schlechter“ Beteiligung nicht nur Gefahr aufgrund<br />

von öffentlichen Akzeptanzmängeln nicht realisierbar zu sein und somit knappe Planungsressourcen<br />

zu verschwenden.<br />

Ein integrierter Prozess sollte aber erst dann gestartet werden, wenn auch finanzielle Ressourcen<br />

zur Verfügung stehen, um Veränderungen anzustoßen bzw. zu planen. Ansonsten besteht die Gefahr,<br />

das geweckte Engagement frustriert zu ersticken. Finanzielle Ressourcen können dabei auch<br />

Mittel und Kapazitäten für niederschwellige Maßnahmen sein.<br />

10.3.5 Profilierungs- und Imagestrategien<br />

Ein zentrales Element zur Aufwertung bzw. Stabilisierung von HVS bildet die Profilierung und<br />

Imagebildung, die auch immer eng im Rahmen von Beteiligungsverfahren erfolgen sollte (wie z.B.<br />

Schlussfolgerungen <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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