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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 125<br />

werden können. Die Praxisbeispiele verdeutlichen den hohen Stellenwert solcher Maßnahmen als<br />

Bestandteile von integrierten Prozessen.<br />

Aus Sicht kommunaler Prozessbeteiligter könnte eine Verschärfung der Vorschriften für Werbeanlagen<br />

die kommunalen Bemühungen um die städtebauliche Qualitätssicherung der HVS erleichtern.<br />

Hier sollte mit Kommunalexperten gemeinsam ausgelotet werden, ob und wenn ja, in welchem<br />

Umfang den Gemeinden Arbeitshilfen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Förderbedingungen (Richtlinien der Länder zur Städtebauförderung) sollten mit qualitätssichernden<br />

Verfahren verknüpft werden (z.B. Wettbewerbe).<br />

Empfehlungen an die Kommunen<br />

Für die Praxis in den Städten und Gemeinden können auf verschiedenen Ebenen Empfehlungen<br />

formuliert werden:<br />

In der Stadtentwicklungsplanung und – soweit vorhanden – in der Stadtforschung und Statistik<br />

sollte zunächst darauf geachtet werden, dass man sich bewusst dem Untersuchungs- und Handlungsfeld<br />

HVS widmet. Die Erfahrungen zeigen, dass hier auf unterschiedliche Weise alleine schon<br />

über eine systematische Befassung mit dem Thema HVS eine wichtige Sensibilisierung innerhalb<br />

der Verwaltung, in der Politik und bei verschiedenen Akteursgruppen bewirkt werden kann (sofern<br />

dies nicht bereits geschehen ist).<br />

Im Sinne einer gesamtstädtischen, strategisch angelegten Analyse und Beobachtung bieten sich<br />

verschiedene Instrumente an, in denen das Thema HVS aufgegriffen und analytische Schritte, wie<br />

auch die Formulierung von Entwicklungszielen, angegangen werden können.<br />

Auf der analytischen Ebene sollten die Kommunen eine räumlich und thematisch diffe-renzierte<br />

Beobachtung ihrer HVS bzw. HVS-Bereiche durchführen. Die Erfahrungen aus den Fallstudien zeigen,<br />

dass ein erstes sinnvolles Suchraster für eine Auswahl von zu beobachtenden oder eingehender<br />

zu untersuchender HVS aus der Verkehrsbelastung und Lärm- bzw. Feinstaub- / Luftbelastung<br />

abgeleitet werden kann. Ein anderer Zugang ergibt sich eher städtebaulich-immobilienwirtschaftlich<br />

und führt zu einer Auswahl von HVS, die besonders auffällig im Hinblick auf städtebauliche Fehlentwicklungen<br />

und Potentiale sind. Auf jeden Fall sollte man es sich zum Ziel setzen, eine handhabbare,<br />

aber auch flächendeckende und systematische Beobachtung der wichtigsten HVS Bereiche<br />

zu etablieren. Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass auf jeden Fall immer auch eine Beobachtung<br />

der immobilienwirtschaftlichen Situation mit dazu gehören sollte. Die Beobachtungskriterien<br />

sollten ausreichend differenziert sein, um integrierte Zielformulierungen und Prozessentwicklungen<br />

zu unterstützten. Sie sollten immobilienwirtschaftliche (inklusive Leerstands- und Zustandsbeschreibungen)<br />

sowie städtebaulich-baukulturelle Aspekte berücksichtigen.<br />

Weitere Beobachtung und Analysen der HVS können sehr umfangreich und differenziert betrieben<br />

werden, z.B. wenn regelmäßig der Gebäudebestand erhoben, Informationen von den Eigentümern<br />

eingeholt und verschiedene Indikatorensets zusammengeführt werden. Dies geschieht z.B. bei einer<br />

Verknüpfung baulicher, immobilienwirtschaftlicher Informationen mit Sozialdaten. Solche komplexen<br />

Untersuchungen bieten sich aber vor allem auch für die Bearbeitung einzelner konkreter<br />

Empfehlungen <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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