BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 38
6. Dokumentation und Auswertung der Fallstudien
Für das ExWoSt-Forschungsvorhaben „Innerstädtische HVS – Visitenkarte und Problemzone für die
Wohnungsmarkt- und Stadtentwicklung“ wurden ausgewählte Kommunen als Fallstudien gefördert.
Das BBSR hat gemeinsam mit dem BMVBS fünf Kommunen als Fallstudien ausgewählt, die sich mit
dem Umgang von innerstädtischen HVS in unterschiedlichen Formen beschäftigen. Ausgewählt
wurden Iserlohn, Essen, Saarbrücken, Halle und Leipzig.
Nachfolgend werden zunächst Aufbau und Methodik der Fallstudien kurz skizziert und dann die
Bausteine und Ergebnisse der Fallstudien einzeln dokumentiert. Die Dokumentation der Fallstudienarbeit
beschränkt sich dabei auf die wichtigsten Rahmenbedingungen, die Darstellung der Aktivitätsräume
an den für das Projekt ausgewählten HVS sowie die wichtigsten Aktivitäten und Ergebnisse.
Eine umfassende Darstellung der gesamten Diskussion in den Kommunen ist in diesem
Rahmen nicht möglich, zumal vielfach mit dem Projekt in den Kommunen erst der Beginn einer
Auseinandersetzung mit HVS gelungen ist.
Im Anschluss an die Einzeldarstellung erfolgt eine thematisch-problemorientierte Querschnittsauswertung,
die zusammen mit den Ergebnissen der anderen Projektbausteine in die
Schlussfolgerungen und Empfehlungen dieses Berichts eingehen.
6.1 Begleitung der Fallstudien, Aufbau und Methodik
Die Fallstudien haben explorativen Charakter und bieten eine zusätzliche Informationsgrundlage für
die Bestandsaufnahme im Rahmen der Überblicksstudie. Sie liefern verschiedene analytische und
konzeptionelle Ergebnisse für die Studie und dienen auch der Erarbeitung und Erprobung von Strategien
zur Stabilisierung von schwierigen städtebaulichen und immobilienwirtschaftlichen Situationen.
Sie dienen insofern als „städtebauliche Labore“ Erkenntnisse für eine praxisbezogene Politikberatung.
Die Fallstudienkommunen erhielten hierzu eine Unterstützung über Zuwendungen des
Bundes für die forschungsbedingten Maßnahmen (eigene Aktivitäten, u.a. Berichtswesen, Teilnahme
an Werkstätten zum Erfahrungsaustausch).
Die Begleitforschung hat die Fallstudien laufend beraten und hat hierzu je Fallstudie zwei Vor-Ort-
Termine sowie den Erfahrungsaustauch im Rahmen von zwei organisierten Erfahrungswerkstätten
in Essen (September 2011) und Leipzig/Halle (September 2012) organisiert und inhaltlich vor- und
nachbereitet. Die Vertreter der Fallstudien haben darüber hinaus ebenfalls an dem Fachgespräch
am 17.4.2012 (Frühjahr 2012) zum Forschungsprojekt als Experten teilgenommen und ihre Praxiserfahrungen
eingebracht.
Die explorativen Fallstudien verfolgen – anders als umfangreichere ExWoSt-Modellvorhaben – nicht
den Anspruch ein repräsentatives Bild verschiedener Aufgaben und Lösungsansätze abzubilden.
Weiterhin wurden die Fallstudien bewusst nicht als Gesamtanalyse der Situation in den Städten
konzipiert. In den Auswahlprozess gingen sowohl Vorschläge der Kommunen ein, die direkt an das
BMVBS und das BBSR gerichtet waren, als auch im Zuge einer Vorrecherche des BBSR gewonnene
Fallstudien BMVBS-Online-Publikation Nr. 07/2013