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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 57<br />

Teil eines Gründerzeitkarrees abgerissen und durch eine Lärmschutzwand (Gabionen) ersetzt. Mittlerweile<br />

werden solche Strategien aber auch aufgrund der dort und im Rahmen der HVS-Fallstudie<br />

gemachten Erfahrungen eher wieder kritisch gesehen (keine nachhaltig positiven Wirkungen für die<br />

angrenzenden Quartiersbereiche sowie mittlerweile vorliegende Beispiele für Investitionen an lange<br />

leerstehenden Objekten an HVS).<br />

Angestoßen von ersten Aktivitäten im Rahmen der IBA Stadtumbau und sich daran anschließender<br />

ExWoSt-Aktivitäten im Forschungsfeld „Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau“ kann<br />

Halle mittlerweile auf umfangreiche Erfahrungen aus der Aktivierung und Unterstützung von privaten<br />

Eigentümern zurückgreifen, die auch als „quartiersbezogenes Altbaumanagement“ bezeichnet<br />

werden können. Kern dieser Strategie sind die Elemente<br />

−<br />

Imagebildung und Verbesserung der Wahrnehmung des Quartiers<br />

−<br />

Einsatz eines neutralen Eigentümermoderators als zentrale Schnittstelle zwischen Eigentümern<br />

und Verwaltung<br />

−<br />

Gewährung von Zuschüssen an die Eigentümer aus der Städtebauförderung, hier aus dem<br />

Programm Stadtumbau Ost im Programmteil „Sanierung, Sicherung und Erwerb von Altbauten“<br />

Aufbauend auf diesen positiven Erfahrungen im Stadtteil Halle-Glaucha sollte mit der Fallstudie nun<br />

im Handlungsraum der HVS ein Ansatz für eine nachhaltige Sicherung gefährdeter Altbausubstanz<br />

und entsprechender städtebaulicher Strukturen entwickelt werden.<br />

Aktivitätsraum Paracelsusstraße/Steinstraße<br />

Die zu untersuchende HVS in Halle umfasst den Straßenzug „Paracelsusstraße / Steinstraße“ und<br />

lässt sich in vier Teilbereiche gliedern (vgl. Abbildung 25). Der ausgewählte Aktivitätsraum<br />

„Paracelsusstraße / Steinstraße“ berührt in Teilen die bislang ausgewiesenen Fördergebiete im<br />

Stadtumbau Ost in Halle. Unter den verschiedenen in Frage kommenden HVS-Räumen wurde dieser<br />

Aktivitätsraum ausgewählt, weil hier einerseits gravierende städtebauliche Probleme vorliegen<br />

(unter anderem eine desolate Stadteingangssituation), andererseits aber auch aufgrund der sehr<br />

günstigen Entwicklung der angrenzenden Gründerzeitquartiere innerhalb des Stadtgebietes vergleichsweise<br />

die besten Erfolgsprognosen bestehen.<br />

Zum Projektgebiet und Aktivitätsraum gehört auch der Steintorplatz (siehe Abbildung 25) mit einer<br />

Freifläche sowie der stark belasteten und wichtigen Verkehrskreuzung am Steintor, die städtebaulich<br />

zur historischen Innenstadt hin eine markante Eingangssituation bildet. Dieses Gesamtensemble<br />

ist insofern besonders interessant, als sich hier eine städtebaulich und verkehrlich hoch bedeutsame<br />

und sensible komplexe Situation findet, die auch in anderen Städten vorzufinden ist. Sie<br />

steht prototypisch für die Nutzungs- und Zielkonflikte zwischen öffentlichem Raum und urbaner<br />

vielfältiger Nutzung, bei der schwierigen Erhaltung von stadtbildprägenden Altbauten und der Organisation<br />

von Raumansprüchen verschiedener Akteure.<br />

Fallstudien <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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