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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 67<br />

7. Immobilienwirtschaftliche Preis- und Leerstandsanalyse an Hauptverkehrsstraßen<br />

Ergänzend zu den Befragungen der Kommunen und den Erkenntnissen aus den Fallstudien wurden<br />

im Rahmen des Projekts auch geostatistische Analysen durchgeführt. Anhand von georeferenzierten<br />

Mietpreisdaten sollen die Einflüsse an Gebäuden entlang von HVS (überwiegend Effekte der<br />

Verkehrsbelastung) im jeweiligen kleinräumigen wie auch lokalen Kontext untersucht werden. Die<br />

Wohnlagen an HVS sind durch die Auswirkungen der stärkeren Verkehrsaufkommen überdurchschnittlich<br />

mit Lärm, Schadstoffen, Erschütterungen und weiteren Faktoren (z.B.<br />

Barrierewirkungen) belastet. Dies wirkt sich als negativer Standortfaktor wertmindernd auf die<br />

Wohngebäude im Bereich von HVS aus – so die Ausgangshypothese. Zu diesem Zweck wurden die<br />

Angebotsmietpreisen in 71 kreisfreien Städten ab 100.000 Einwohnern im Zeitraum 2008 bis 2010<br />

ausgewertet. Über räumliche Bezugsinformationen wurden georeferenzierte Preisinformationen<br />

Straßenabschnitten zugeordnet (vgl. methodische Erläuterungen unten im Exkurs). Im Ergebnis<br />

zeigt die Auswertung die Zusammenhänge zwischen Mikrolage (HVS gegenüber dem jeweiligen<br />

Quartier), der Makrolage (lokale Marktdynamik) und den entsprechenden Preisdifferenzen auf.<br />

Exkurs: Methode der Preis- und Leerstandsanalyse<br />

Da es keine bundesweit einheitliche Raumkategorie „Wohnbereiche entlang HVS“ gibt und da es<br />

zudem bislang keine methodisch nutzbare Definition von HVS gibt, mussten zunächst die Analysegrundlagen<br />

geschaffen werden. Hierzu wurden Datengrundlagen für die Stadtgebiete, die Straßen<br />

sowie räumliche Abgrenzungen von Wohnquartieren aus Tele Atlas der infas geodaten GmbH verwendet.<br />

Zunächst wurden die verfügbaren Geodaten reduziert. Berücksichtigt wurden nur die<br />

Stadtbereiche, die auch als Siedlungsflächen ausgewiesen sind. Um eine Verschneidung der Siedlungsbereiche<br />

mit HVS zu ermöglichen, wurde die Klassifikation der „Überregionalen Straßen“ ohne<br />

Bundesautobahnen mit den Typen Bundesstraße (sehr hohe Bedeutung), Bundes- / Landstraße<br />

(hohe Bedeutung), Bundes- / Landstraße (mittlere Bedeutung) herangezogen. Bearbeitet wurden<br />

nach Verschneidung die städtischen Siedlungsbereiche (nach Wohnquartiersabgrenzung) entlang<br />

der ausgewählten Straßenkategorien. Als HVS-Lage wurde der Raum in einem Buffer von 20 m<br />

Entfernung von der jeweiligen Straße definiert. Für die Analyse der Preise in diesen HVS-<br />

Standorten werden adressgenau georeferenzierbare Angebotsmietpreise aus den Jahren 2008 bis<br />

2010 der empirica Preisdatenbank herangezogen. Adressgenaue Preisdaten, die innerhalb der gebildeten<br />

Buffer liegen, werden hier als Mietpreise an HVS definiert. Im weiteren Verlauf wird der<br />

Durchschnitt der Mietpreise an HVS im jeweiligen Wohnquartier (Wohnquartiersabgrenzung der<br />

infas geodaten) mit dem Durchschnitt aller Mietpreise im Wohnquartier verglichen. Um zu berücksichtigen,<br />

dass sich die regionalen Märkte unterschiedlich entwickeln, wurden die Städte mit zwei<br />

verschiedenen Haushaltsprognosen verknüpft. Zum einen mit der Haushaltsprognose für den Zeitraum<br />

2010 bis 2020 der Raumordnungsprognose 2025/2050 des BBSR und zum anderen mit der<br />

empirica Haushaltsprognose für den Zeitraum 2010 bis 2020. Um die statistische Auswertung der<br />

Preise zu ermöglichen und die Gefahr von Verzerrungen zu verringern, wird in einem letzten Schritt<br />

eine Mindestfallzahl je Wohnquartier definiert (nur die Wohnquartiere werden in die Analyse einbezogen,<br />

in denen insgesamt mindestens zehn adressgenau georeferenzierte Mietpreise vorliegen).<br />

Preis- und Leerstandsanalyse <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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