14.01.2014 Aufrufe

BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 76<br />

8. Entwicklungsdimensionen an Hauptverkehrsstraßen<br />

Basierend auf den Erfahrungen der Literatur- und Internetrecherche, der Kommunalbefragung, den<br />

Fallstudien, dem Fachgespräch und den geostatistischen Analysen ergeben sich im Schwerpunkt<br />

fünf Entwicklungsdimensionen an HVS. Die Vielzahl der Einzelthemen, die gegenwärtig im Zusammenhang<br />

mit HVS behandelt werden, lassen sich weitgehend diesen Entwicklungsbereichen zuordnen.<br />

Die in dem ExWoSt-Projekt fokussierten Fragestellungen nach der städtebaulichen und immobilienwirtschaftlichen<br />

Entwicklung der HVS sind dabei zum Teil eng mit den anderen Entwicklungsbereichen<br />

verknüpft.<br />

Hierzu zählen die Themenfelder Städtebau und Baukultur, Immobilienwirtschaft und sozialräumliche<br />

Segregation. Die Ergebnisse der verschiedenen empirischen Teilbausteine, aber vor allem auch<br />

die allgemeine Diskussion zu HVS lassen es aber unumgänglich erscheinen, auch die Themen Mobilität,<br />

Verkehr und Aufenthaltsqualität sowie die Gesundheit- und Umweltqualität zu betrachten. Die<br />

Unterscheidung der Entwicklungsdimensionen wurde unter anderem auch im Rahmen des Fachgespräches<br />

zur Diskussion gestellt und entsprechend modifiziert. Im Folgenden werden die wesentlichen<br />

Trends und Diskussionslinien nach den einzelnen Entwicklungsdimensionen dargestellt (vgl.<br />

Kap. 8.1 bis 8.5).<br />

8.1 Mobilität, Verkehr und Aufenthalt<br />

Mobilität und Verkehrsaufkommen in Deutschland<br />

Die vom <strong>BMVBS</strong> herausgegebene Studie „Mobilität in Deutschland 2008“ (MID 2008) untersucht,<br />

wie die Vorgängerstudie MID 2002, Struktur, Aufkommen und Trends der Mobilität in Deutschland<br />

und beschreibt folgende allgemeine Trends: Von 2002 bis 2008 sind sowohl die Anzahl der Wege<br />

als auch die Anzahl der mobilen Menschen in Deutschland gestiegen. Die Mobilitätsquote ist in diesem<br />

Zeitraum um 4% gewachsen. Das tägliche Verkehrsaufkommen steigt im gleichen Zeitraum<br />

moderat von 272 Mio. Wegen (3,04 Mio. Personenkilometer) auf 281 Mio. Wege (3,2 Mio. Personenkilometer).<br />

Das Auto bleibt mit Abstand das wichtigste Verkehrsmittel, das Wachstum ist aber<br />

deutlich abgeschwächt. Im Gegenzug nehmen Öffentlicher Verkehr, Fahrrad- und Fußverkehr leicht<br />

zu. Dabei sind, bezogen auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, zeitgleich divergierende Entwicklungen<br />

zu beobachten. Während bei älteren Menschen eine höhere Mobilität und Automobilität<br />

feststellbar ist, werden bei der jungen Bevölkerung zurückgehende Führerscheinquoten insbesondere<br />

in urbanem Umfeld beobachtet.<br />

Differenzierte Entwicklung des Modal Split<br />

So ändert sich das relative Verkehrsaufkommen differenziert nach der Verkehrsmittelwahl (Modal<br />

Split) im Betrachtungszeitraum bundesweit nur geringfügig zugunsten des ÖPNV und des Fahrrads.<br />

In 2008 stehen 58% Autofahrer und Mitfahrende, 42% ÖPNV- und Radnutzern sowie Fußgängern<br />

gegenüber. In den für innerstädtische HVS besonders relevanten Kernstädten (Kerngebiete von<br />

Großstadtregionen mit über 100.000 Einwohnern und Einpendlerüberschuss) hingegen beträgt das<br />

Entwicklungsdimensionen <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!