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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 123<br />

11. Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen<br />

Auf Basis der Gesamtergebnisse aus den verschiedenen Projektbausteinen lassen sich folgende<br />

Empfehlungen formulieren. Sie richten sich an den Bund, die Länder und die Kommunen sowie<br />

indirekt auch an andere relevante Akteure (z.B. Eigentümervereine, Verkehrsbetriebe…).<br />

Empfehlungen an den Bund<br />

Die Erfahrungen aus dem ExWoSt-Projekt „Innerstädtische HVS“, aber auch aus anderen Projektzusammenhängen<br />

sowie den Modellvorhaben der „Bundesinitiative Leitprojekte Kooperation Konkret“<br />

zeigen deutlich, wie hoch der Handlungsbedarf und die Chancen im Handlungsraum innerstädtische<br />

HVS sind. Der Bund hat hier gemeinsam mit anderen Akteuren, insbesondere den Ländern<br />

und Kommunen sowie verschiedenen bürgerschaftlich getragenen Projekten wichtige fachpolitische<br />

Anstöße vermittelt. Darüber hinaus bestehen im Rahmen der Städtebauförderung vielfältige<br />

Möglichkeiten, im Handlungsraum der innerstädtischen HVS verkehrliche, städtebauliche und immobilienwirtschaftliche<br />

Verbesserungen gemeinsam mit Eigentümern, Bewohnern und Gewerbetreibenden<br />

umzusetzen. Es wird empfohlen, die besonderen Bedarfe und Chancen im Handlungsraum<br />

HVS im Rahmen der fachlichen Diskussion in der Städtebauförderung noch stärker als bislang<br />

zu diskutieren und zu kommunizieren.<br />

Darüber hinaus wird die verstärkte Beachtung der HVS im Rahmen integrierter (Stadtteil-)Entwicklungskonzepte<br />

angeregt (vgl. Kap. 10.3.1) (z.B. Berücksichtigung in entsprechenden Arbeitshilfen).<br />

Die Einbindung einer umfassenden baukulturellen Betrachtung sollte im Rahmen bestehender Finanzierungsmittel<br />

ermöglicht bzw. auch stärker gefordert werden. Als integrierender Baustein in<br />

HVS-Konzepte sollten baukulturelle Aspekte in bestehende Instrumente stärker als bislang eingebunden<br />

werden. Beispielsweise in Verbindung mit Programmen zur energetischen Sanierung von<br />

Gebäuden und energetischen Quartierskonzepten sollten auch baukulturelle Aspekte eingebunden<br />

werden (als Vorbild kann das KfW-Programm Energetische Stadtsanierung gelten, dort ist dieser<br />

Aspekt bereits eingebunden).<br />

Analog zu anderen Querschnittsaufgaben fehlen bisher Informationsgrundlagen/ Orientierungswerte<br />

zum Kosten-Nutzen-Verhältnis präventiver HVS-Entwicklungsmaßnahmen. Es gibt bislang keine<br />

Einschätzungen zu künftig möglichen Einsparungen von aufwändigen Instandsetzungs- und Reparaturmaßnahmen<br />

oder Wertverlusten, die durch vergleichsweise günstige präventive Maßnahmen<br />

erreicht werden können. Hier besteht Unterstützungsbedarf für die Kommunen, um in der Praxis<br />

knappe Ressourcen zielgenau einsetzen zu können. Bund und Länder sind hier gefordert, empirische<br />

Grundlagen z.B. in Form von Kennziffern und Bewertungsverfahren zu erarbeiten, an denen<br />

sich kommunale Planer orientieren können.<br />

Empfehlungen <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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