BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica
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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 50<br />
tümern und Bewohnern soll über das vorhandene Quartiersmanagement (finanziert über Soziale<br />
Stadt) fortgesetzt und verstetigt werden.<br />
Ressortübergreifende Zusammenarbeit: Für die Konzepterstellung zur Reduzierung der Leerstände<br />
und Verbesserung der verkehrlichen Lage wurde im Dezember 2011 eine ämterübergreifende<br />
Arbeitsgruppe eingerichtet, die im ersten Schritt Planungen für innenstadtnahes Wohnen erarbeitet.<br />
In Iserlohn waren problematische Immobilien und angrenzende HVS zwar stets im Bewusstsein der<br />
Planer, allerdings wurde erst durch das ExWoSt-Projekt die systematische Herangehensweise und<br />
Untersuchung von HVS beflügelt. Die systematische Analyse von Räumen an HVS ist somit stärker<br />
in den Fokus der Stadt- und Quartiersentwicklung gerückt. Bestehende Analysetools wurden weiterentwickelt<br />
(z.B. Index für Problemimmobilien). Diese bilden die Grundlage für Schritte der Ansprache<br />
von betroffenen Eigentümern und weitere koordinierte Aufwertungsmaßnahmen im Rahmen<br />
des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt.<br />
6.2.4 Leipzig<br />
Aufbau und Untersuchungsansatz<br />
Die Stadt Leipzig hat in ihrem integrierten Stadtentwicklungskonzept (SEKo) 20<strong>09</strong> verschiedene<br />
HVS mit städtebaulicher Bedeutung unter dem Begriff „Magistralen“ als Bereiche mit Handlungsbedarf<br />
definiert. Als Handlungsansatz wird im SEKo ein integrierter Ansatz vorgeschlagen, da in den<br />
meisten Magistralen eine Problemkonstellation aus städtebaulichen, wohnungswirtschaftlichen,<br />
verkehrlichen und funktionalen Defiziten vorliegt. Mehrere Magistralen sind im SEKo als Bereiche<br />
mit Handlungspriorität festgelegt. Für zwei der HVS, die Georg-Schumann-Straße und die Georg-<br />
Schwarz-Straße, sind seitens der Stadt eigene Förderkulissen beantragt und Gebietsentwicklungsbeschlüsse<br />
gefasst worden. Für beide Straßen wurden parallel zum SEKo gemeinsam mit relevanten<br />
Akteuren Grobkonzepte erarbeitet und ein Magistralenentwicklungsprozess gestartet. Diese<br />
Konzepte enthalten eine Bestandsaufnahme, eine Bewertung der Stärken und Schwächen nach<br />
verschiedenen Problembereichen und Maßnahmen zur Revitalisierung und Beseitigung der Defizite.<br />
Als Aktivitätsraum im Rahmen der Fallstudie wurde die Georg-Schwarz-Straße ausgewählt, die in<br />
wesentlichen Teilen (vom südlichen Beginn bis nördlich zur Einmündung Pfingstweide) im Städtebauförderprogramm<br />
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (in Sachsen: SOP) liegt. Im Rahmen der<br />
Fallstudie sollen bereits vor und teilweise begleitend zu den geplanten größeren investiven Veränderungen<br />
(u.a. Verbesserungen der Verkehrsproblematik, Wiedernutzung leerstehender Gebäude,<br />
Gestaltung des öffentlichen Raumes) mit dem Projekt „Landmarken“ Aufwertungspunkte geschaffen<br />
werden, die den Wandel zeigen und somit auch das Image der Georg-Schwarze-Straße verbessern.<br />
Gemeinsam mit Eigentümern, Anliegern, Bewohnern und Akteuren sollen Möglichkeiten für<br />
Identifikationspunkte (sog. Landmarken) erarbeitet werden. Als Landmarken können sowohl bauliche<br />
Kleinode als auch künstlerische Gestaltungen und wiederkehrende Elemente dienen. Die Unterstützung<br />
/ Begleitung durch das ExWoSt–Projekt übernimmt damit im Rahmen des gesamten komplexen<br />
Prozesses der Aufwertung der Georg-Schwarz-Straße nur einen vergleichsweise kleinen<br />
Fallstudien <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>