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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 64<br />

Neben der Aktivierung und Vernetzung ist die Image- und Öffentlichkeitsarbeit ein Erfolg versprechendes<br />

Handlungsfeld. Auch dieses kommt in allen Fallstudien – in unterschiedlichen Formen<br />

– zum Einsatz. Während Leipzig mit dem Projekt „Landmarken“ versucht der Georg-Schwarz-<br />

Straße optisch ein neues Image zu verleihen, setzt Halle auf zahlreiche Veranstaltungsevents und<br />

die Einbeziehung unterschiedlicher Akteure. Aber auch hier wurde eigens ein Corporate Design für<br />

das Projektgebiet entwickelt. Die Erfahrungen aus Halle zeigen, dass erst eine gewisse Dichte an<br />

Maßnahmen eine Aufbruchstimmung und einen Imagewandel erzeugt.<br />

Auch der öffentliche Straßenraum ist ein wichtiges Handlungsfeld an innerstädtischen HVS. In<br />

allen Fallstudien sind finanziell aufwendige Maßnahmen wie z.B. Straßensanierungen, Straßenumbaumaßnahmen<br />

sowie klassische Wohnumfeldverbesserungen kaum finanzierbar bzw. nur an wenigen<br />

Stellen umsetzbar. Daher stehen punktuelle verkehrliche und gestalterische Maßnahmen im<br />

Fokus wie beispielsweise die Attraktivierung von ÖPNV-Haltestellen in Leipzig oder die Entrümpelung<br />

von Mobiliar in Saarbrücken.<br />

Darüber hinaus ist der Einsatz von gebäudebezogenen Fördermitteln an die Eigentümer im<br />

Rahmen der Städtebauförderung für die Sicherung und Aufwertung von Altbauten ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor in besonders schwierigen Problemlagen. Dabei kann es sich in Einzelfällen auch um<br />

relativ hohe Förderbeträge handeln, wenn der unrentierliche Aufwand besonders hoch ist und eine<br />

städtebaulich wichtige Funktion des Gebäudes gegeben ist. Meistens handelt es sich allerdings um<br />

kleinere bis mittlere geförderte Maßnahmen im Sinne eines Anreizprogramms. Die Fallstudienstädte<br />

berichten zudem, dass die Auswahl der in Frage kommenden Objekte sowie die Ausgestaltung und<br />

Dimensionierung der Förderung teilweise bewusst mit der Lage an innerstädtischen HVS verknüpft<br />

ist. So konnte durch den Einsatz von Sicherungsmitteln in Halle der Weg für eine Sanierung der<br />

Immobilien ermöglicht werden und in Leipzig werden Immobilieneigentümer ausgewählter Objekte<br />

aus dem Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (SOP) unterstützt, die an den betrachteten<br />

HVS liegen.<br />

Erfolge<br />

In allen Fallstudien zeigen sich nach Abschluss des Forschungsprojektes erste Erfolge. In allen Fallstudien<br />

wurden Analysemethoden neu bzw. weiterentwickelt und auch das Image und die Wahrnehmung<br />

der problematischen HVS haben sich verbessert. Die positive Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Präsenz in Medien erleichterte zudem die Aktivierung von Eigentümern und das Finden neuer Investoren.<br />

Der Aufbau von Kommunikationsstrukturen und Akteursnetzwerken konnte ebenfalls<br />

überall vorangetrieben werden. Dies alles führte in einigen Fallstudien bereits zu zahlreichen Sanierungen<br />

von Immobilien, Immobilienwechseln und Etablierung neuer (Zwischen-)Nutzungen.<br />

Insgesamt zeigt sich aber auch, dass es bislang noch keine „Standard-Vorgehensweise“ im Sinne<br />

etwa eines „Leipziger-Modells“ oder ähnliches gibt. Eine solche Vereinheitlichung der Herangehensweise<br />

an HVS ist auch nicht zwingend erforderlich. Sinnvoll erscheint aber eine gewisse Orientierung<br />

an erprobten Bausteinen. Die Fallstudien bieten hierzu eine gute Orientierung über einzelne<br />

Komponenten, die je man je nach Problem- und Ausgangssituation kombinieren kann.<br />

Fallstudien <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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