BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 128
gegriffen werden, wie auch die in diesem Bericht dokumentierten Fallstudien zeigen. , die auf die
jeweilige Situation hin auszuwählen sind. Ein breites Spektrum an möglichen Aktivierungsformen
zeigen auch die Fallstudien (vgl. Kap. 6.2). Zahlreiche gute Beispiele der Einbeziehung von privaten
Eigentümern sind auch in verschiedenen ExWoSt-Forschungsfeldern des Bundes entwickelt und
erprobt worden. Insofern ist es vielfach nicht notwendig, hier alle einzelnen Teilbausteine neu zu
entwickeln oder zu beschreiben.
Zusammenfassend kann aus den Erfahrungen der Studie festgestellt werden, dass es auf jeden Fall
lohnt, sich als Kommune aktiv mit HVS auf verschiedenen Ebenen auseinanderzusetzen. In vielen
Fällen werden allerdings knappe Personalressourcen in den Verwaltungen und geringe finanzielle
Handlungsspielräume eine umfangreiche bauliche Aufwertung wenn überhaupt nur in einigen wenigen
HVS erlauben. Es wird aber ausdrücklich empfohlen, dass sich kommunale Verwaltungen in
einer abgestuften Intensität auch im Bestand der vorhandenen HVS ein qualifiziertes Bild der städtebaulichen
und immobilienwirtschaftlichen Situation verschaffen, um präventiv Handlungsräume
erkennen zu können. Die analytische oder planerische Auseinandersetzung mit HVS lohnt auch
dort, wo bis auf weiteres keine umfangreichen Umbauvorhaben möglich sind.
Schließlich wird empfohlen, die Aufwertungspotentiale an HVS nicht zu unterschätzen. Die ersten
ermutigenden Ergebnisse aus den Fallstudien sowie positive Erfahrungen aus zahlreichen Projektzusammenhängen
zeigen, dass auch bei einer vergleichsweise hohen Verkehrsbelastung und einer
schwierigen immobilienwirtschaftlichen Situation sowie in einer unbefriedigenden städtebaulichen
Situation eine Stabilisierung von HVS gelingen kann.
Empfehlungen BMVBS-Online-Publikation Nr. 07/2013